Sechs Brände in eineinhalb Wochen am Edelberg in Tauberbischofsheim: Für Feuerwehr und Polizei ist das kein Zufall: Jetzt wird nach einem möglichen Serienbrandstifter gesucht.
Nur schnelle Meldungen verhinderten Schlimmeres: Mittlerweile musste die Feuerwehr Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) sechs Brandherde am Edelberg bekämpfen. Die Brandstellen im Wald liegen laut Feuerwehr zu weit auseinander, als dass ein Funkenflug von einem Feuer den nächsten Brand ausgelöst haben könnte. Deswegen ermittelt jetzt auch die Polizei.
Einsatz im Wald schwierig für Feuerwehr
Kreisbrandmeister Andreas Geyer betont, wie schwierig ein solcher Einsatz mitten im Wald sei. Teilweise waren die Brandstellen nur über einen Trampelpfad erreichbar, wie am Dienstag in der Nähe des Weinlehrpfads.
Das größte Problem sei, die Brandstelle erst einmal zu lokalisieren. Danach müssten Lotsen die nachrückenden Fahrzeuge einweisen. Auch die Löschwasserentnahme im Wald war schwierig. Deswegen musste ein Pendelverkehr eingerichtet werden - nur so konnten die Löscheinheiten immer mit neuem Wasser versorgt werden, berichtet Geyer. Die Feuerwehr wurde durch Teams aus weiteren Ortschaften unterstützt, heißt es.
Polizei geht von Brandstiftungsserie aus
Einen ersten Brand gab es am Montag, den 5. Juni. Am Sonntagabend darauf war es zu drei weiteren Waldbränden gekommen. Die Brandstellen lagen etwa 600 Meter auseinander. Anfangs ging die Polizei noch von zwei Brandherden aus.
Nachdem es am Dienstagabend dann erneut an zwei Stellen brannte, geht die Polizei jetzt von einer Brandstiftungsserie aus. Einen konkreten Verdächtigen gebe es jedoch noch nicht, auch deswegen sucht die Polizei noch nach Zeugen.
Appell: Aufmerksam bleiben und sofort Feuerwehr verständigen
Bis dahin sollte jeder Einzelne aufmerksam bleiben, so die Polizei weiter. Denn nur den schnellen Meldungen sei es zu verdanken, dass bisher nichts Schlimmeres passiert sei, sagt Kreisbrandmeister Andreas Geyer. Und lieber einmal zu viel Alarm schlagen, als zu wenig.
Denn auch wenn sich hinterher herausstelle, dass es nur die Staubfahne eines Autos war - der Anrufer habe nichts zu befürchten. Solange er es natürlich nicht mutwillig mache.