Im Oktober wurde die Zeitung "Heilbronner Stimme" Opfer eines Hackerangriffs. Kurze Zeit später auch die Hochschule Heilbronn. Wie geht es den Unternehmen heute?
Im vergangenen Oktober kam es gleich zu zwei Hackerangriffen auf größere Unternehmen in Heilbronn. Sowohl die Hochschule Heilbronn wie auch die Tageszeitung "Heilbronner Stimme" waren betroffen. Die Zeitung konnte beispielsweise mehrere Tage nicht gedruckt werden. Beim Alten ist aber noch lange nicht alles.
Heilbronner Stimme wieder online, aber noch nicht über den Berg
Im Interview mit dem SWR sagte der Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer, dass noch lange nicht "alles okay" sei. Zwar hätten die Kundinnen und Kunden keine Einschränkungen mehr, etwa bei Abonnements oder dem E-Paper, in der Redaktion laufe aber noch nicht alles wieder rund.
Der Schaden liege im siebenstelligen Eurobereich, genauer beziffern könne man ihn noch nicht. In der Redaktion laufe alles noch langsamer, müssten aus Sicherheitsgründen mehr Schritte gegangen werden als vor der Cyber-Attacke. Dennoch könne man schon seit November wieder in allen Ausspielwegen produzieren. Auch sei die Unterstützung vonseiten der Kundinnen und Kunden überwältigend gewesen.
Eine Million Euro Schaden an der Hochschule
An der Hochschule Heilbronn wird aktuell immer noch an einem neuen, sichereren System gearbeitet. Bis das allerdings von den Experten fertiggestellt ist, arbeite man an der Hochschule mit einem Ersatzsystem. Die einzige Einschränkung: Mit diesem System ist Studieren aktuell nur in Präsenz am Campus möglich. Das soll allerdings mit dem neuen System zu Beginn des kommenden Semesters behoben sein, so die Pressesprecherin Vanessa Offermann.
Das neue System müsse entsprechend abgesichert werden, um künftig den Schaden möglicher Hackerangriffe gering zu halten, denn verhindern könne man sie nicht. Letzterem stimmt auch Uwe Ralf Heer von der "Heilbronner Stimme" zu. Der durch den Angriff auf die Hochschule Ende Oktober 2022 entstandene Schaden wird von Offermann auf rund eine Million Euro beziffert. Der personelle Aufwand, der zur weiteren Abwehr des Angriffs und zum Aufsetzen des Ersatz- und des neuen Systems nötig war, lasse sich nicht beziffern.