Neues Geld für AIPERIA, vorher als BäckerAI bekannt aus Großrinderfeld: Das KI-Unternehmen will damit die Lebensmittelverschwendung nun auch international eindämmen.
Eine bessere Planung, wie viele frische Lebensmittel tatsächlich benötigt werden und dadurch weniger Essen, das am Ende des Tages im Müll landet: Das ist das Ziel des Unternehmens AIPERIA aus Großrinderfeld (Main-Tauber-Kreis). AIPERIA ist bereits mit seiner künstlichen Intelligenz (KI) in Bäckereien aktiv, anfangs noch unter dem Namen BäckerAI und PlanerAI. Dank 7,5 Millionen Euro neuem Kapital will das Start-up sein Geschäft jetzt auch international ausweiten.
Nach Bäckereien in Deutschland folgen Supermärkte in England
Als erstes Ziel nennt Franz Seubert, der Geschäftsführer des Unternehmens, England. Dort sei die Nachfrage nach Convenience-Food, also fertig zubereiteten Lebensmitteln wie zum Beispiel Sandwiches, besonders hoch. Und damit gebe es eine hohe Nachfrage, den Bedarf solcher nur kurz haltbaren Lebensmittel besonders genau zu berechnen.
Das Beispiel einer Bäckerei aus Erlenbach (Kreis Heilbronn) zeigt, wie die KI im Alltag funktioniert:
Technologie aus Großrinderfeld Mithilfe von KI: So spart dieser Bäcker aus Erlenbach 90 Prozent Zeit ein
Dank Künstlicher Intelligenz kann sich Bäckermeister Felix Gosch mehr aufs Backen konzentrieren - denn das "Lästige" übernimmt die KI - die kommt aus der Region.
Die KI verknüpft rund 150 Daten, um die benötigte Menge für den nächsten Tag zu berechnen. Auch die Wettervorhersage, Feiertage oder der Filialstandort gehören beispielsweise dazu. Damit sind genauere Planungen möglich, die im Schnitt 30 Prozent an verschwendeten Lebensmitteln einsparen, sagt das Unternehmen - und das bei deutlich weniger Arbeitsaufwand für die Bäckerin oder den Bäcker. Oder zukünftig die Besitzerin oder den Besitzer eines Supermarktes.
7,5 Millionen Euro an neuem Kapital
Für das Start-up gibt es jetzt in einer neuen Finanzierungsrunde 7,5 Millionen Euro von verschiedenen Investoren. Das neue Kapital sei ein großer Schritt für das Start-up-Unternehmen, sagt Seubert. Jetzt könne man richtig an Tempo und Wachstum zulegen. Unterstützt wurde AIPERIA dabei auch von den Campus Founders in Heilbronn.
Vor allem sei es auch eine Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre, dass man nun auch neue Investoren überzeugen konnte, freut sich Seubert. Bereits von 2022 auf 2023 sei das Unternehmen um 500 Prozent gewachsen. Fast 2.600 Bäckerei-Filialen setzen in Deutschland die KI ein.
Aus BäckerAI wird AIPERIA
Auch wenn sich der Name ändert, die Firma mit rund 60 Mitarbeitenden bleibe an sich die gleiche, sagt Seubert. Der Name BäckerAI funktioniere aber eben nur in Deutschland, deswegen war die Namensänderung nötig. AIPERIA selbst sei ein Kunstwort, aber eigne sich natürlich wegen dem "AI" für "Artifical Intelligence" (Künstliche Intelligenz) im Namen.
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