Sowohl bei Hardthausen, als auch bei Langenbrettach im Kreis Heilbronn hat es am Sonntag gebrannt. Die Kilometer voneinander entfernten Brände hängen miteinander zusammen.
Rund um Neuenstadt am Kocher (Landkreis Heilbronn) kam es am späten Sonntagnachmittag gleich zu zwei Bränden. Für anderthalb Stunden fiel außerdem der Strom in Neuenstadt, Hardthausen und Langenbrettach (alle Kreis Heilbronn) aus.
Drei zeitgleiche Defekte lösen mehrere Brände aus
Wie der Netzbetreiber NetzeBW auf Anfrage mitteilt, sei unklar, was genau der ursprüngliche Auslöser der Brände gewesen sei. Relativ zeitgleich habe es drei Defekte im Stromnetz gegeben. Zum einen eine schmorende Leitung in der Stromübertragung von Langenbrettach nach Cleversulzbach. Dadurch tropfte Kunststoff der Ummantelung auf die Grasfläche darunter und löste einen Brand aus, so die Feuerwehr.
Außerdem habe es dann an zwei Strommasten durch eine Überlastung einen weiteren Defekt am Übergang von Erdleitungen zu Freileitungen gegeben. "Durch die Spannungsanhebung bei einer Störung innerhalb des Netzes kann es passieren, dass es in Folge dessen an vorgeschädigten Betriebsmitteln zu weiteren Defekten kommt. Diese Vorschädigungen lassen sich allerdings selten vorab erkennen", so NetzeBW Sprecher Jörg Busse.
Zufall, dass mehrere Defekte gleichzeitig auftreten
Durch den Defekt platzte ein Kondensator an einem der Strommasten in Lampoldshausen. Dabei entstanden Funken, ein Gebüsch fing Feuer, berichtet die Feuerwehr. Nach rund anderthalb Stunden war der Stromausfall behoben. Der Feuerwehrkommandant aus Lampoldshausen berichtet, dies sei ihr erster Fall eines defekten Sicherungskondensators. Der Brand selbst sei unkompliziert zu löschen gewesen.
Feuerwehr hält Geschehnisse für ungewöhnlich
Siegfried Kern von der Elektrofachgruppe der Neckarsulmer Feuerwehr hält die Geschehnisse für relativ ungewöhnlich. Das sei noch nicht oft passiert. Seine Gruppe wird im Landkreis Heilbronn dazu gerufen, wenn bei einem Einsatz Gefahr von Elektrizität ausgehen könnte. In diesem Fall wurden sie nicht dazugerufen, wohl weil die Brände schnell gelöscht werden konnten.
NetzeBW teilt weiter mit, man prüfe das Stromnetz regelmäßig und investiere "jährlich rund 500 Millionen Euro in den Ausbau und die Ertüchtigung". Dass es gleich an zwei Masten zu einem Defekt gekommen sei, sei Zufall gewesen.