Die Stadt Wertheim hat die ehemalige Rotkreuzklinik offiziell gekauft. Noch in diesem Jahr soll darin nun das "Bürgerspital" starten.
Jetzt gehört der Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis) das gesamte Areal der ehemaligen Rotkreuzklinik - das Grundstück, das Gebäude und auch das gesamte Inventar wie Betten, Geräte und Einrichtung. Damit lege der Kauf die Grundlage für einen künftigen Krankenhausbetrieb, freut sich Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (SPD). Der Gemeinderat hatte vor rund einem Monat für den Kauf gestimmt. Kann der Betrieb noch in diesem Jahr starten?
Oberbürgermeister: "Finanzielle Belastung ist groß"
Ein sogenanntes "Bürgerspital" mit 70 Betten soll entstehen und damit eine Grund- und Regelversorgung anbieten können. Zuständig dafür soll die Westfalen-Klinik-Gruppe sein. Die Mediclin AG will weitere 88 Betten für eine stationäre neurologische Rehabilitation stellen. Zudem soll das bestehende Dialysezentrum erhalten bleiben.
Laut Stadt soll der Krankenhausbetrieb noch in diesem Jahr starten. Damit übernehme die Stadt nicht nur eine große Verantwortung, sagt der Oberbürgermeister, es sei auch "langfristig eine große finanzielle Belastung".
Demnach könne der Betrieb nur dann aufrechterhalten werden, wenn es einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 2,75 Millionen Euro gibt. "Und das werden wir jetzt im nächsten Haushalt und in den darauffolgenden Jahren bereitstellen", so Torrez weiter.
Suche nach Personal für "Bürgerspital" angelaufen
Unterdessen ist die Suche nach Personal angelaufen. Die Werbung laufe bereits auf Hochtouren, sagte Oberbürgermeister Torrez. Vor allem bei den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Rotkreuzklinik sei das Interesse sehr groß. Viele hätten bereits angedeutet, gerne künftig in der neuen Klinik arbeiten zu wollen. "Aber das ist natürlich eine dauerhafte Aufgabe, denn wir wissen alle, medizinisches Fachpersonal ist sehr rar", so Torrez.
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