Im Öhringer Freibad H2Ö kommt es zuletzt immer wieder zu Problemen wie Schlägereien. Mehrmals musste schon die Polizei anrücken. Der Bäderchef wünscht sich einen Sicherheitsdienst.
Zuletzt kam es im Freibad H2Ö in Öhringen (Hohenlohekreis) vermehrt zu Problemen mit Gewalt, Drogen und sexueller Belästigung. Das Badepersonal könne diese Probleme nicht mehr allein schultern, sagt Bäderbetriebsleiter Christian Hanselmann. Deshalb musste vermehrt die Polizei anrücken. Hanselmann wünscht sich einen Sicherheitsdienst.
Schlägereien, sexuelle Belsästigung: Polizei muss häufig in Freibad anrücken
Schlägereien, Drogendelikte, sexuelle Belästigung – davon berichtet Hanselmann dem SWR. Das Badepersonal könne diese Belastung nicht stemmen. Die Situationen zu entschärfen und uneinsichtige Badegäste des H2Ö zu verweisen, nehme bis zu eineinhalb Stunden in Anspruch.
In dieser Zeit ist dann keine Badeaufsicht da. Deshalb musste man zuletzt an fünf Tagen infolge, teilweise sogar mehrmals täglich, die Polizei rufen.
Zustände wie zuletzt in Berlin?
So schlimm wie in Berlin seien die Zustände in Öhringen noch nicht, doch die Tendenz sei da, so Hanselmann weiter. Damit die Situation nicht weiter eskaliert, wünscht er sich auch präventiv einen Sicherheitsdienst im Bad. Zwar gibt es einen Sicherheitsdienst, der nachts den Objektschutz übernimmt.
Über den Einsatz am Tag müsse allerdings zunächst der Gemeinderat entscheiden. Daher muss Hanselmann seine Forderung im Oktober im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vorbringen. Damit würde dann aber frühestens in der kommenden Badesaison ein Sicherheitsdienst auch tagsüber im H2Ö aktiv werden können.
Immerhin spürt Hanselmann keinen Rückgang der Besucherzahlen. Die Situation scheint also noch nicht so schlimm zu sein, dass Badegäste das H2Ö meiden.