Nach einem Polizeieinsatz in Schwaigern am Dienstag ermittelt die Polizei nun auch wegen Videoaufnahmen. Diese wurden im Internet geteilt.
Die Videoaufnahmen, die während eines Polizeieinsatzes am Dienstag in Schwaigern (Kreis Heilbronn) entstanden sind, kursierten kurze Zeit nach dem Vorfall im Netz. Alle Menschen sind unverpixelt. Jetzt ermittelt die Polizei. Bei dem Einsatz hat ein Mann unter anderem ein Messer nach Beamten geworfen.
Ein Sprecher im Heilbronner Polizeipräsidium sagte dem SWR, grundsätzlich sei es Privatmenschen erlaubt, solche Videoaufzeichnungen zu machen. Schwierig - und strafrechtlich relevant - wird es demnach dann, wenn die Aufnahmen verbreitet werden. "Weil dies ein Verstoß gegen das Kunsturheberrechtsgesetz darstellt." Somit sei es eine Straftat. Wird das Material über Messenger-Dienste oder soziale Medien verbreitet - oder gezeigt, "stellt es eine strafbare Handlung dar" und könne sogar strafrechtlich verfolgt werden, so der Sprecher weiter
Schwaigern: Mutmaßlicher Messerwerfer polizeibekannt
Handyvideos bei Polizeieinsätzen fast alltäglich
Dass Handys gezückt werden, um Fotos oder Videoaufnahmen zu machen, sobald die Polizei bei einem Einsatz auftaucht, sei schon fast Normalität, so der Polizeisprecher weiter. Das sei nicht ganz ungefährlich und auch ein Störfaktor: Schließlich halten sich dann mehr Menschen in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort auf.