Auf dem Heilbronner Weihnachtsmarkt hat die Stadt am Samstag eine Schweigeminute für die Opfer in Magdeburg abgehalten. Nach dem Anschlag wurde auch das Programm abgesagt.
Am Samstagnachmittag hat es zum Glockenläuten um 15 Uhr auf dem Heilbronner Weihnachtsmarkt eine stille Gedenkminute gegeben. Als Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg kündigte die Stadt an, die Polizeipräsenz auf dem Weihnachtsmarkt zu erhöhen. Das soll das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern. Ein gutes Signal, wie einige Besucherinnen und Besucher des Heilbronner Weihnachtsmarkts finden. Bei anderen stößt die Ankündigung eher auf Unverständnis. "Mehr Polizei hätte den Vorfall in Magdeburg kaum verhindern können", meint etwa ein Passant. Nach dem Anschlag gaben sich einige Menschen auf dem Weihnachtsmarkt verunsichert, doch die Trauer überwiegt.
Kein Bühnenprogramm und keine Musik
Aus Solidarität werde auf Musik und Programm verzichtet, wie der Heilbronner Marketingchef Steffen Schoch dem SWR sagte. Die Entscheidung trifft auch bei vielen Besucherinnen und Besuchern auf Verständnis. Der Vorfall habe die Stimmung gedrückt. Auch Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) meldete sich bereits zu Wort.
An die Standbetreiber wurden am Nachmittag Kerzen verteilt, um sie am Abend aufzustellen. Damit soll den Opfern des Anschlags gedacht werden, wie Schoch am Samstag mitteilte.
Öffnungszeiten bleiben wie gewohnt
Man wolle den Weihnachtsmarkt nicht absagen. An den Öffnungszeiten werde sich in Heilbronn zunächst nichts ändern. Auch in Schwäbisch Hall öffnet der Weihnachtsmarkt weiterhin normal. Beide Märkte laufen noch bis Sonntag. Die Polizeipräsidien seien im Austausch mit dem Innenministerium. Am Vormittag hatte sich laut einem Polizeisprecher aus dem Präsidium Aalen noch nichts an der Gefährdungsprognose geändert.
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