Die Suche nach einem oder mehreren Tätern geht in einer neue Runde: Seit Samstagvormittag sollen 800 Männer zum DNA-Massentest erscheinen.
Die Kriminalpolizei hat die Männer angeschrieben, die für den Test in Frage kommen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, hat jeder von ihnen ein Zeitfenster erhalten, in dem er eine DNA-Probe abgeben kann.
Bisher weiter keine heiße Spur
Noch gibt es laut Polizei keinen konkreten Tatverdacht, wer im Juli 2023 eine Obdachlose in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) so schwer verprügelt hat, dass die Frau seit der Tat ab dem Hals querschnittsgelähmt ist. Die 61-Jährige war damals schwer verletzt in der Nähe des Sportplatzes im Teilort Unterbalbach gefunden worden. Der Massen-DNA-Test soll jetzt neue Anhaltspunkte bringen.
DNA-Spuren deuten auf Mann als Täter hin
Auf der Kleidung des Opfers und auf "tatrelevanten Gegenständen" wurden laut Polizei DNA-Spuren gefunden, die darauf hinweisen, dass es sich bei dem Täter oder den Tätern um Männer handeln muss. Deswegen sind von den insgesamt 1.300 Menschen, die im Zuge der Ermittlungen bisher überprüft wurden, nur die Männer eingeladen. Bis inklusive Montag können sie die Probe abgeben.
800 Männer sollen in Lauda-Königshofen DNA-Probe abgeben Nach Attacke auf Obdachlose: Wie freiwillig ist der DNA-Test?
Der Angriff auf eine obdachlose Frau in Lauda-Königshofen ist schon über ein Jahr her. Ein DNA-Massentest soll jetzt neue Hinweise liefern. Wie läuft das genau ab?
Test ist freiwillig - kann aber angeordnet werden
Der DNA-Test ist in erster Linie freiwillig. Wer sich weigert, wird jedoch von der Polizei überprüft. Sollten keine nachvollziehbaren Gründe für die Weigerung vorliegen, kann auch ein Richter eine Zwangsabgabe anordnen. Die Polizei betont: Die Probe wird nur mit dem aktuellen Fall verglichen und nicht mit einer weiteren Datenbank. Wird keine Übereinstimmung gefunden, wird die Probe vernichtet und es werden keine Daten gespeichert.
Die Polizei hofft bis Ende des Jahres auf ein Ergebnis der Auswertung.
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