Vor rund zwei Jahren fand sich für einen Weinberg in Massenbachhausen kein Pächter mehr. Der Gemeinderat beschloss daraufhin: Das packen wir selbst an!
Über 1.000 Quadratmeter groß ist das Weinbergstück, das am Rand von Massenbachhausen (Kreis Heilbronn) liegt. Schon seit vielen Jahren gehört es der Gemeinde. Als sich zuletzt kein Pächter mehr fand, beschloss der Gemeinderat, das Stück selbst zu bewirtschaften. Seitdem kümmern sich Udo Neuweiler (FWV) und Thomas Krahmer (CDU) das ganze Jahr über ehrenamtlich um den Weinberg.
Unterstützung aus dem Gemeinderat und von der Familie
Weil beide neben ihrem Engagement im Gemeinderat auch noch einen Beruf ausüben, bleibt nicht viel Zeit übrig. Unterstützung für die Arbeit am Weinberg bekommen sie deshalb von Familie und Freunden. Krahmer erzählt, dass vor allem sein Schwiegersohn viel helfe. Er kenne sich gut im Weinbau aus und zeige ihnen zum Beispiel, wie man die Reben richtig schneidet. Auch die anderen Gemeinderatsmitglieder unterstützen die beiden immer wieder. Ab und zu entstehe daraus auch ein gemeinsamer Grillabend. Das sei sehr gemeinschaftsfördernd, so Krahmer.
Alles, was das Jahr über am Weinberg von Hand gemacht wird, erledigen Neuweiler und Krahmer selbst. Trotzdem müssen die Rebstöcke immer wieder auch gespritzt werden oder es werden größere Maschinen benötigt. Für solche Arbeiten kommt dann ein externes Unternehmen.
Weinberg-Arbeit macht den Gemeinderäten Spaß
Auch wenn die Bewirtschaftung des Weinbergs viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht immer leicht ist, den beiden Gemeinderäten macht es viel Spaß. Krahmer schätzt dabei vor allem die Arbeit draußen in der Natur. Außerdem würden sie immer wieder Neues dabei lernen.
Eine klare Zukunftsvision
Der Großteil der Trauben, die in rund drei Wochen gelesen werden, gibt der Gemeinderat an die Heuchelberger Kellerei in Schwaigern (Kreis Heilbronn) ab. Denn eine eigene Weinlinie gibt es noch nicht. Für die Zukunft haben Neuweiler und Krahmer aber schon eine Vision. Der Gedanke, irgendwann mal eigenen Traubensaft oder sogar einen eigenen "Ratswein" zu kreieren, sei nicht abwegig, betont Krahmer.