Ein Lehrer ist am Freitag wegen sexueller Belästigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Vor der Berufung hatte der Mann noch eine Bewährungsstrafe von neun Monaten bekommen.
Das Landgericht Ellwangen (Ostalbkreis) hat am Freitag einen Lehrer aus Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) wegen sexueller Belästigung und Nötigung zu einer Geldstrafe von 17.400 Euro verurteilt. Damit hat der Mann im Berufungsprozess eine geringere Strafe bekommen als ursprünglich erwartet. Er ist somit aber nun vorbestraft. Das Amtsgericht Bad Mergentheim hatte ihn zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten und 5.000 Euro als Bewährungsauflage verurteilt. Der Lehrer gilt als bekannt in der Region.
Lehrer wegen sexueller Belästigung in zwei Fällen verurteilt
Der Lehrer hatte zum einen 2019 einer Schülerin bei einer Skifreizeit, als sie nur mit einem Handtuch bekleidet aus der Dusche kam, einen Klaps auf den Po gegeben und damit sexuell belästigt. Offenbar gab es keine andere Möglichkeit zurück zum Zimmer als am Lehrer vorbei.
In einem anderen Fall soll er 2022 einem Schüler mit einer Note 6 gedroht haben, nachdem er sich nicht an einem Spiel beteiligen wollte, bei dem sich Schüler gegenseitig auf den Schoß setzen sollten. Das wertete das Gericht als Nötigung im besonders schweren Fall, weil er als Amtsperson seine Autorität missbraucht hatte. Er selbst soll ein Mädchen auf seinen Schoß gezogen haben und sich wohl gleichzeitig bei einem anderen Mädchen auf den Schoß gesetzt haben.
Bewährungsstrafe wegen Belästigung Schülerin begrapscht: Lehrer darf trotz Verurteilung weiter unterrichten
Bei einer Skiausfahrt hat ein Lehrer ein Mädchen begrapscht und im Unterricht seine Autorität ausgenutzt. Die Vorfälle waren ein "offenes Geheimnis". Der Mann unterrichtet weiterhin.