Markus Markiel ist seit Kindertagen begeisterter LEGO-Fan. Inzwischen ist aus dem Hobby sogar ein ausgewachsener Nebenjob geworden. Unerlässlich dafür: eine Unzahl an LEGO-Steinen.
Der 41-jährige Markus Markiel aus Zweiflingen (Hohenlohekreis) ist ein LEGO-Fan, der sein Hobby inzwischen zum Nebenjob gemacht hat. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner designt der Wirtschaftsingenieur am PC individuelle Bausätze ganz nach Kundenwunsch. Die Anleitungen samt Klemmbausteinchen schickt er dann in alle Welt.
Hundertausende Klemmbausteine - wie sie unter Insidern heißen - hat der Hohenloher im Keller. In allen erdenklichen Farben und Formen, feinsortiert in Schubladen. Auf Flohmärkten oder direkt beim Hersteller kauft er die Klemmbausteine. Täglich bringt die Post neue Pakete.
Homer Simpson-Figur brachte alles ins Rollen
Ganz viel dreht sich bei den Markiels um die Lego-Welt. Doch Ehefrau Deniz steht voll hinter ihm. Sie hatte eigentlich auch die Idee, dass aus dem Hobby ihres Mannes mehr werden könnte: "Das erste, was er gebaut hatte, war der Homer Simpson und der stand bei uns im Wohnzimmer [...] und der passt halt überhaupt nicht hier in die Einrichtung. Und so nach einem halben Jahr hab' ich ihn dann gefragt, ob er ihn verkaufen würde. Er meinte dann: Nee, das kauft kein Mensch. Und ich sagte: Komm, wir tun es jetzt einfach mal bei ebay Kleinanzeigen rein."
Rund 600 Bestellungen im Jahr - die meisten kommen aus Übersee
Für 400 Euro konnte Markiel die Simpsons-Nachbildung verkaufen. Dann kamen erste Aufträge rein, die Nachfrage stieg. Jetzt verkauft er sogar über einen Händler: vor allem Hunde zum selbstzusammenbauen. Herrchen oder Frauchen schicken Infos, wie ihre Lieblinge aussehen und Markus legt los. Vor allem aus den USA und Australien kommen die Aufträge - insgesamt rund 600 Bestellungen im Jahr. Fast täglich bastelt der Wirtschaftsingenieur nach Feierabend an seinen Aufträgen und Projekten. Seinen Hauptberuf aufgeben möchte er allerdings nicht - zumindest noch nicht.
Aktuell arbeitet er am Auftrag einer amerikanischen Millionärin, die bei ihm ein Modell ihrer neuen Yacht bestellt hat. Über 5.000 Steinchen hat er dafür bisher schon verplant. Am Ende werden es für den rund einen Meter langen Nachbau wohl noch einige Tausend mehr sein. Bauen nur zum Vergnügen, dazu kommt Markus Markiel aktuell eher selten. An seinem Traumprojekt, einem Nachbau des berühmten indischen Monuments "Taj Mahal", bastelt er seit fast zehn Jahren.