Gründe: Kaltes Frühjahr und viele Früchte letztes Jahr

Deutlich weniger Süßkirschen als im vergangenen Jahr

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Jürgen Keicher vom Biohof Keicher in Erlenbach rechnet mit rund 60 Prozent weniger Ertrag im Vergleich zum Vorjahr. Die Ernte läuft voraussichtlich noch zwei Wochen.

Im vergangenen Jahr wurden sie regelrecht überschwemmt: Gut 7.000 Kilogramm Süßkirschen hatte Jürgen Keicher mit seiner Frau Anita und drei Helfern geerntet. In diesem Jahr dagegen rechnen sie mit maximal 40 Prozent davon. Dafür gibt es zwei Gründe: Die große Ernte des letzten Jahres und das kalte Frühjahr. Wegen der Kälte hätten sich die Insekten zu wenig bewegt, dadurch seien zu wenig Blüten befruchtet worden.

Ein Hektar - 1.000 Kirschbäume

Keicher bewirtschaftet mit seiner Frau rund ein Hektar Land auf dem rund 1.000 Kirschbäume stehen. Bei der Ernte haben Anita und Jürgen Keicher eigentlich immer noch drei Helfer mit an Bord – in diesem Jahr schaffen es die beiden fast alleine. Eine Aushilfe ist zur Unterstützung da und das Pflücken geht schnell – in einer Stunde sind 15 Kilo im Körbchen. Was noch auffällt: Sauerkirschen sucht man hier auf seinem Feld vergebens. Warum?

"Sauerkirschen sind ein Nischengeschäft. Sauerkirschen werden hauptsächlich zur Verarbeitung genutzt."

Baden-Württemberg besonders bedeutend für Süßkirschen

Auch die Anbaufläche für Sauerkirschen ist zurückgegangen. Dafür spielen Süßkirschen ganz vorne mit: Baden-Württemberg ist mit 2.800 Hektar in Deutschland das bedeutendste Anbaugebiet für Süßkirschen.

Die Kirsche habe es schon während der Eiszeit gegeben, so Jürgen Keicher. Der Kirschbaum braucht viel Wasser, mäßig Sonne und wächst auch an einem Nordhang.

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