Im alten Rathaus in Kirchardt soll eine Unterkunft für Geflüchtete entstehen. Dagegen wehren sich Eltern. Bürgermeister Gerd Kreiter sucht mit einer Bürgerversammlung den Dialog.
Gegen den Beschluss, das alte Rathaus in Kirchardt (Kreis Heilbronn) als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, hat sich Widerstand geregt. Der Platz werde aber dringend benötigt, wie Kirchardts Bürgermeister Gerd Kreiter (parteilos) dem SWR sagte. In einer Bürgerversammlung soll in den nächsten Wochen über das Thema diskutiert und Informationen angeboten werden.
Eltern sprechen sich gegen Unterkunft aus
Bereits im Herbst 2022 entschied der Gemeinderat in Kirchardt, das alte Rathaus bis zu seinem Abriss übergangsweise als Unterkunft für bis zu 30 Geflüchtete zu nutzen. In den kommenden zwei Wochen wird die Stadtverwaltung in das neue Rathaus umziehen. Der Platz werde benötigt, da die Stadtverwaltung davon ausgeht, dass Kirchardt in diesem Jahr noch 35 bis 40 Geflüchtete zugewiesen werden. Für diese Menschen gebe es aktuell aber noch keinen Platz.
Widerstand regte sich vonseiten der Eltern von Kindern aus einem benachbarten Kindergarten und einer benachbarten Schule. Sie hätten Sorge, dass ihre Kinder auf dem Schulweg nicht mehr sicher seien. In einer Gemeinderatssitzung machten das etwa 30 Personen in einer entsprechenden Fragerunde deutlich. Die Stadtverwaltung um Gerd Kreiter will in den kommenden Wochen hierzu eine Bürgerversammlung einberufen. Nach der Versammlung soll sich der Gemeinderat noch einmal mit der Thematik beschäftigen, so Kreiter.