Im August beginnt in der JVA Heilbronn die große Sanierung. Davor müssen rund 90 Gefangene verlegt werden. Für den Austausch der Heizung gibt es mehrere Optionen.
In Heilbronn sollen im August die Bauarbeiten für die Sanierung der Justizvollzugsanstalt (JVA) beginnen. Als erstes sind der sogenannte Stammbau in der Mitte und der Ostflügel dran. Im Etat des Landes sind dafür bislang rund 14,2 Millionen Euro vorgesehen. "Es werden aber wohl rund 17 Millionen werden", sagte Frank Berkenhoff vom Amt Vermögen und Bau Heilbronn dem SWR. Bevor die Arbeiten losgehen können, müssen rund 90 Gefangene in andere Gefängnisse verlegt werden. Die Heilbronner Stimme hatte zuerst darüber berichtet. Läuft alles wie geplant, können sie Mitte 2027 wieder nach Heilbronn zurückkehren.
Berkenhoff: "Rund 100 Millionen Euro Kosten für alles zusammen"
Sind Stammgebäude und Ostflügel fertig, sollen die restlichen drei Flügel folgen. Außerdem gibt es den Auftrag, die Kernsanierung des Werkstattgebäudes für rund 16 bis 20 Millionen Euro zu planen.
Das Heilbronner Gefängnis sei alt, eine Sanierung dringend nötig, so Berkenhoff. Die Herausforderung sei groß, immerhin habe die JVA rund 30.000 Quadratmeter Nettoraumfläche - und das ohne Mauern. "Perspektivisch landen wir grob überschlagen am Ende bei rund 100 Millionen Euro Kosten für alles zusammen", schätzt Berkenhoff.
Gespräche mit der HNVG über Fernwärme
Durch die Sanierung soll auch der Energieverbrauch reduziert werden. So sei neben Photovoltaik und Dämmputz auch eine neue Heizung vorgesehen. Zurzeit laufe eine Machbarkeitsstudie, heißt es. "Wir sind in Verhandlungen mit der Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG), was zum Beispiel die Fernwärme angeht", so Berkenhoff. Bislang versorgen zwei Gaskessel und ein Blockheizkraftwerk das Gefängnis mit Wärme. Laut Vermögen und Bau verbraucht die JVA jährlich rund 3.800 Megawattstunden.
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