Die Stadt Heilbronn ist in der letzten Runde um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas". Der Wettbewerb ist mit 600.000 Euro dotiert. Im Finale sind jedoch noch zwei weitere Städte.
Die Stadt Heilbronn ist in der Endrunde um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas 2026". Es ist die erste Bewerbung der Stadt bei dem Wettbewerb. Die Auszeichnung geht an Städte, die sich besonders für Nachhaltigkeit und Umweltschutz engagieren. In die Bewertung fließen Kriterien ein wie Luftqualität, Wassermanagement oder Lärmbelastung.
Mitbewerber aus Österreich und Portugal
In der letzten Wettbewerbsrunde muss Heilbronn nun noch gegen die Städte Guimarães in Portugal und Klagenfurt am Wörthersee in Österreich bestehen. Dann winken 600.000 Euro Preisgeld, das für weitere Projekte in der Stadt verwendet werden soll. Die Heilbronner Bewerbung hebt vor allem drei Bemühungen hervor: weniger Lärm, ein Mobilitätskonzept und nachhaltige Stadtentwicklung.
Die Stadt hat die Lärmbelastung analysiert und Schwerpunkte ausgemacht, auf deren Basis Maßnahmen zur Lärmminderung veranlasst werden können.
Mit dem städtischen Mobilitätskonzept 2030, das 2020 vom Gemeinderat beschlossen wurde, hat die Stadt den Grundstein für eine nachhaltigeren Verkehr gelegt. Grundpfeiler ist dabei eine Analyse des bestehenden Verkehrs, die bei weiteren Entwicklungsschritten als Entscheidungshilfe dient.
Und auch wenn es um nachhaltige Stadtentwicklung geht, liegt Heilbronn weit vorne. Zum Beispiel mit dem Modellprojekt Neckarbogen, dem Wohnviertel, das auf dem ehemaligen Bundesgartenschau-Gelände entstanden ist. Dort hat die Stadt bereits viele Maßnahmen im Hinblick auf den Klimawandel umgesetzt. So gibt es beispielsweise zwei Seen, die als Wasserrückhaltebecken genutzt werden. Dort wird Regenwasser gesammelt, um in trockeneren Wochen die umliegenden Grünflächen bewässern zu können.
650 Parkplätze auf 14 Ebenen in neuer E-Quartiersgarage Mehr als nur Parken: Wie ein Parkhaus Heilbronn zur "Pionierstadt" machen soll
In Heilbronn wird am Montag ein ultramodernes Parkhaus eröffnet: die E-Quartiersgarage am Neckarbogen. Laut Verkehrsminister Winfried Hermann ist sie ein Vorzeigeprojekt fürs Land.
Gemeinderat hat Bewerbung beschlossen
Erst im März 2024 hatte der Heilbronner Gemeinderat die Bewerbung bei dem europäischen Wettbewerb beschlossen. 100.000 Euro Budget wurden für den Bewerbungsprozess bereitgestellt. Der Wettbewerb solle die Stadt anspornen, noch weiter nach vorne zu kommen und vergleichbar großen Städten Anregungen zu geben, hieß es damals von der Stadt.
Ob Heilbronn erfolgreich sein wird, entscheidet sich im Oktober. Dann wird eine Delegation der Heilbronner Verwaltung ins spanische Valencia fahren, wo die Auszeichnung verliehen wird.