Die Stadt Heilbronn will gegen falsch abgestellte E-Scooter vorgehen. Dafür richtet sie im Zentrum sogenannte Sharingstationen ein.
Die Stadt Heilbronn geht gegen das Wildparken von E-Scootern vor und richtet derzeit insgesamt 22 Stationen im Stadtgebiet ein. Einige der neuen Parkplätze sind bereits fertiggestellt. Diese befinden sich vor allem an den ÖPNV-Punkten wie Haltestellen oder dort, wo besonders viele Menschen hinwollen. Auch andere Städte in BW wollen ihre Regeln verschärfen, damit das wilde Abestellen bald ein Ende hat.
"Sharingstationen" kommen bei den Heilbronnern gut an
Die Flächen sollen ausgeschildert und auch in der App des einzigen E-Scooter-Verleihers TIER in Heilbronn angezeigt werden. Bei einer SWR-Umfrage zeigte sich, dass viele Heilbronnerinnen und Heilbronner die neuen Stationen gut finden. Einer der Befragten findet die neuen Parkplätze völlig in Ordnung, denn es gebe ja auch Parkplätze für Autos und Fahrräder. Auch ein Nutzer der E-Scooter findet die "Sharingstationen" sinnvoll, er könne zwar seinen E-Scooter nicht mehr direkt ans Rathaus stellen, aber damit könne er leben.
Stationen sollen für ein geordnetes Straßenbild sorgen
Die neuen Parkplätze sollen helfen, ein geordnetes Straßenbild herzustellen, heißt es von Seiten der Stadt. Andere Städte wie Düsseldorf hätten bereits großen Erfolg damit, auch die Nutzung der E-Scooter sei mit den Parkplätzen gestiegen.
"Sharingstationen" sollen weiter ausgebaut werden
Deutlich zu erkennen sind die 22 Stationen für Leihfahrzeuge wie E-Scooter oder E-Bikes an der blauen Bodenmarkierung sowie den zugehörigen Hinweisschildern. Die Nutzer der E-Scooter können ihre Miete dann nur an den Stationen oder in einem Umkreis von 100 Metern beenden. Wird der E-Scooter außerhalb dieser Zonen abgestellt, wird eine Strafgebühr verlangt. So erhofft sich die Stadt mehr Ordnung und Verkehrssicherheit in der Stadt, heißt es in einer Mitteilung. Auch Mannheim und Karlsruhe wollen in BW gegen das Wildparken vorgehen. In Freiburg sei die Beschwerdelage noch überschaubar.
Sharingpunkte - jetzt auch in der Mannheimer Innenstadt
In Mannheim hat der Gemeinderat Anfang Mai beschlossen, gegen das Wildparken von E-Scootern vorzugehen. Rund 3.000 E-Scooter gibt es in der Stadt. Vier Mobilitätspunkte wurden seitdem dafür in der Innenstadt eingerichtet, weitere sollen folgen.
Innerhalb von 200 Metern können die Mietenden ihre E-Scooter abstellen, außerhalb dieser Zone läuft die Mietdauer einfach weiter, teilte ein Pressesprecher der Stadt dem SWR mit.
Abstellen nur noch mit Fotobeweis Mehr Einschränkungen für E-Scooter in Mannheim
Der Mannheimer Gemeinderat hat am Dienstag neue Regeln für E-Scooter-Fahrer und -Betreiber beschlossen. Unter anderem soll die Anzahl der E-Scooter um rund ein Drittel gesenkt werden.
Karlsruhe erlaubt maximal 300 E-Scooter pro Anbieter
In Karlsruhe gibt es künftig rund um den Hauptbahnhof feste Parkplätze für E-Scooter. Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) eröffnete Ende April eine erste Abstellfläche auf dem Bahnhofsvorplatz. Fünf weitere Flächen sollen bis Ende Juni 2024 am Bahnhof ausgewiesen werden, auch in der Innenstadt sind entsprechende Abstellflächen geplant, heißt es von der Stadt, überwacht wird dies per GPS-Signal.
Drei Verleihfirmen sind derzeit in Karlsruhe tätig. Pro Anbieter sind im Innenstadtbereich maximal 300 E-Scooter sowie je 100 in Durlach gestattet. In der Innenstadt sind Abstellflächen etwa in der Kaiserstraße und am Zirkel geplant.
Freiburg hat bisher keine Sharingstationen in Planung
In Freiburg betreiben drei Anbieter die Mietroller-Systeme. Die "Spielregeln" seien über freiwillige Vereinbarungen zwischen den Anbietern und der Stadt festgehalten, heißt es von der Stadt. Alle Anbieter dürfen bis zu 200 E-Scooter in der Stadt aufstellen, davon maximal 50 in der Innenstadt.
Die Beschwerdelage über die E-Scooter sei noch recht überschaubar, heißt es von der Stadt. Gibt es Beschwerden, dann würden die Betreiber zeitnah reagieren und dafür schnell sorgen, dass behindernd abgestellte oder lange nicht mehr bewegte E-Scooter umgesetzt werden. Kritik an den Verleihsystemen hat in der Vergangenheit aber der Behindertenbeirat geäußert.
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