In Heilbronn-Frankenbach wurde in der Nacht ein Geldautomat gesprengt. Mit einem fünfstelligen betrag sind die Täter auf der Flucht. Die Anwohner zeigen sich schockiert.
In der Nacht auf Mittwoch ist ein Geldautomat in Heilbronn-Frankenbach gesprengt worden. Laut der Bank konnten die Täter eine mittlere fünfstellige Summe erbeuten. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Anwohner, die das Geschehen beobachten konnten, sind erschrocken über die Skrupellosigkeit der Bande.
Turbulente Nacht für die Nachbarn
Gegen 2:45 Uhr hat es einen lauten Knall in Heilbronn-Frankenbach gegeben. Einer der Geldautomaten in der Bankfiliale in einem Wohnhaus wurde gesprengt. Davon seien mehrere Nachbarn wach geworden, berichtet eine Anwohnerin dem SWR.
Diebe ließen sich von Zuschauern nicht stören
Vom Fenster aus konnte sie beobachten, wie vermummte Täter aus dem gegenüberliegenden Wohnhaus kamen. Von den Augenzeugen aus der Nachbarschaft, die die Polizei alarmierten, ließen sich die Räuber nicht stören. Nach etwa zehn Minuten flüchteten sie mit einem BMW vom Tatort.
Bei den Anwohnern sitzt der Schreck immer noch tief. Laut der Augenzeugin soll die Filiale, als sie noch in Betrieb war, früher schon zweimal ausgeraubt worden sein. Die Polizei hat das gegenüber dem SWR noch nicht bestätigen können.
Mit Beute auf der Flucht
Wie Eberhard Spies, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Heilbronn Schwäbisch Hall dem SWR bestätigte, konnten die Diebe wohl eine mittlere fünfstellige Summe erbeuten. Das sei jedoch ein kleinerer Teil dessen, was sich im Automaten befand. Normalerweise seien diese mit einer sechsstelligen Summe gefüllt, der Betrag sei dabei bankübergreifend derselbe.
Ein Kennzeichen des Fahrzeugs der Täter wurde zwar notiert, dabei handelt es sich aber wohl um eine Fälschung, um eine sogenannte Dublette. Die Fahndung dauert an.
SWR-Reporter Peter Wedig hat mit Eberhard Spies gesprochen und erklärt, wieso die Täter nur einen kleinen Teil des Geldes aus dem Automaten entwenden konnten.
Großteil des Geldes konnte nicht erbeutet werden
Der Automat in Frankenbach sei ein Modell gewesen, das von hinten befüllt wird. Das heißt, der Zugang zu den Geldkassetten erfolgt über einen extra alarmgesicherten Raum hinter dem Automaten, das Geld ist entsprechend stärker gesichert. An diese hinteren Geldkassetten seien die Täter nicht herangekommen, so Spies. Anders wäre das bei einem Frontlader gewesen: Dabei werden die Automaten von vorne befüllt, der Zugriff wäre leichter gewesen.