Der Fall hatte nicht nur in Kupferzell für Aufsehen gesorgt: 2,5 Tonnen Bärlauch hatten mutmaßliche Diebe im April in einem privaten Waldstück geerntet. Jetzt endet der "Krimi".
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Bärlauch-Diebe von Kupferzell (Hohenlohekreis) eingestellt. Sie hatten im April in einem privaten Waldstück im Stadtteil Füßbach 2,5 Tonnen Bärlauch geerntet. Dabei waren sie vom Waldbesitzer erwischt worden. Die Staatsanwaltschaft konnte die Angaben der Verdächtigen nicht widerlegen. Die Bärlauchpflücker gaben an, sie hätten sich im Waldstück geirrt.
Staatsanwaltschaft kann Aussagen nicht widerlegen
Den Angaben nach dachten die mutmaßlichen Diebe, die Firma, für die sie arbeiten, hätte eine Ernte-Genehmigung für dieses Gebiet. Das teilte die Staatsanwaltschaft dem SWR auf Anfrage mit. Das Verfahren ist also eingestellt.
Waldbesitzer und Pflücker einigten sich vor Ort
Der Waldbesitzer hatte die mutmaßlichen Diebe im April auf frischer Tat ertappt. Die Pflücker hatten die Ware bereits in Tüten und Kisten verpackt. Laut Staatsanwaltschaft entschädigte die Firma ihn kurzerhand.
Für die 2,5 Tonnen soll eine Summe im unteren vierstelligen Bereich geflossen sein. Auf einem Wochenmarkt würde man für diese Menge wohl rund 50.000 Euro bezahlen, wenn man den 100 Gramm-Preis hochrechnet.
Ute Karle, die selbst ein Waldgrundstück in Füßbach besitzt, hatte die mutmaßlichen Diebe damals beim Spaziergang beobachtet:
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