Die DAV-Sektion Heilbronn verzeichnet immer mehr Mitglieder: mittlerweile rund 18.000. Doch auch er leidet, wie viele Vereine unter fehlenden Freiwilligen.
Er ist einer der wenigen Vereine, der seit Jahren stetig Zuwachs hat: der Deutschen Alpenverein (DAV). In der Sektion Heilbronn sind mittlerweile rund 18.000 Menschen Mitglied, ein Rekordhoch. Um so viele Mitglieder zu managen, braucht es Freiwillige. Ein Problem, das die meisten Vereine derzeit plagt und auch der der DAV in Heilbronn ist nicht davor gefeit.
Ehrenamt: Wertschätzung und Soziale Medien
Man muss sich etwas ausdenken, sagt Thomas Pfäffle, Geschäftsführer in Heilbronn, um Freiwillige anzuwerben: In Heilbronn werden sie und ihre Arbeit beispielsweise auf verschiedenen Social-Media-Kanälen vorgestellt – um bei den meist jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern Lust am Ehrenamt zu wecken. Pfäffle könnte sich auch einen Ehrenamtsmanager vorstellen, der die Freiwilligen bei ihrer Arbeit begleitet, beispielsweise Fortbildungen organisiert. Es geht auch um Wertschätzung.
Die DAV-Sektionen versuchen zudem, die Digitalisierung voranzutreiben – unter anderem Heilbronn. So soll die Kommunikation vereinfacht werden, aber auch die Verwaltung. Denn wem macht schon eine aufwendige Fahrtkostenabrechnung Spaß, so Pfäffle.
Titelbild von DAV-magazin KI-generiert
Auch an das Thema KI – Künstliche Intelligenz – wagt sich der Alpenverein in Heilbronn. Unlängst wurde ein Titelbild des eigenen Mitgliedermagazins von einer KI gestaltet. Generiert aus den Stichworten, die zu den eigenen Angeboten passen. Pfäffle nimmt sogar an, dass Heilbronn das als erste Sektion des DAV überhaupt probiert hat.
Zukunftsthemen stehen ganz oben auf der Agende des DAV. Mit der Erweiterung der Boulderhalle in Heilbronn und der Gründung der Mountainbike-Gruppe liegt man genau auf der Wellenlänge der jüngeren Mitglieder, so Pfäffle. Viele junge Menschen und Familien haben gerade jetzt in den Ferien wieder die Angebote des DAV in Heilbronn genutzt, sagt Pfäffle. Besonders Wandertouren liegen im Trend. Aber auch von der Tatsache, dass die erste Ferienhälfte verregnet war, habe der DAV profitiert: "Schade für die Schülerinnen und Schüler", schmunzelt Pfäffle, "aber in der Boulderhalle haben wir das schon gemerkt."