Die Dauercamper in BW und der Brandschutz

Camping: Warum Anbauten nicht nur in Wüstenrot ein Problem sind

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Raphael Moos
Raphael Moos (SWR)

In Wüstenrot sollen auf einem Campingplatz illegale Anbauten verschwinden. Die Gemeinde hat ihren Dauercampern eine Frist gesetzt. Das Problem ist kein Einzelfall.

Dauercamper sollen in Wüstenrot (Kreis Heilbronn) ihre illegalen Anbauten auf einem Campingplatz wegschaffen. Die Gemeinde hat ihnen dazu eine Frist bis Mai gesetzt. Die über Jahre entstandenen Holzhütten und Überdachungen machten unter anderem Probleme beim Brandschutz, sagte Bürgermeister Timo Wolf (parteilos) dem SWR. Solche illegalen Anbauten, wie in Wüstenrot, sind kein flächendeckendes Phänomen, aber auch kein Einzelfall.

BVCD: "Betreiber schauen zu oft weg"

"Auf Campingplätzen werden nicht selten illegale Anbauten mit brennbaren Materialien und zu geringen Abständen aufgestellt", kritisiert der Vorsitzende des Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) Baden-Württemberg Kurt Bonath. "Da werden zum Beispiel einfach Steckdosen gelegt, sogar Solaranlagen montiert." Manche Betreiberinnen und Betreiber duldeten diese Praxis, dabei sei der Brandschutz ein sehr ernstes Thema. Betroffen seien vor allem kleinere Plätze, die wenig Saisongeschäft haben.

Es kann schnell gefährlich werden

Auf einem Campingplatz gibt es verschiedene Gefahrenquellen, so Bonath. Zu den Gasflaschen, Heizpilzen, Öfen und Feuerschalen komme noch eine stetig wachsende Menge an Akkus für E-Bikes, Gartenwerkzeuge, Smartphones und andere elektrische Geräte. So gibt es auch immer mal wieder Brände. Der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe listet allein für dieses Jahr sieben größere Fälle auf.

In Wüstenrot hatten einige der Camper ihrem Unmut gegenüber der Gemeinde in der Heilbronner Stimme Luft gemacht. Wobei Bürgermeister Wolf betont, dass die Gemeinde niemanden vertreiben wolle und dem Platz auch nicht das Aus drohe.

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Dass sich Betreiberinnen und Betreiber auf Campingplätzen in Sachen Brandschutz keine Kompromisse leisten können, zeigt ein Beispiel aus dem Dezember 2023: In Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) endete ein Feuer besonders tragisch. Dort verbrannte eine Frau in ihrem Wohnwagen. Das Feuer griff auch auf die Umgebung über.

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