Auch Fahrgäste in der Region Heilbronn-Franken bekommen die Auswirkungen des GDL-Warnstreiks deutlich zu spüren. Und das noch bis nach 18 Uhr.
Pendler und Reisende auch in der Region Heilbronn-Franken - vor allem auf der Westfrankenbahn und in Heilbronn - müssen sich noch über Donnerstagabend 18 Uhr hinaus auf Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Ab 19 Uhr soll sich vieles wieder normalisieren. Erst am Freitag könne aber wieder mit dem kompletten Zugangebot gerechnet werden, heißt es von der Bahn.
Vor allem im Stadtgebiet ist es zu Fahrtausfällen der S41/S42 gekommen. Die S4 zwischen Heilbronn und Karlsruhe ist dagegen priorisiert worden, sodass dort möglichst wenige Fahrten ausfallen mussten.
Nicht alle S-Bahn-Pendlerinnen und -Pendler hatten am Donnerstagmorgen noch Verständnis für die Streikaktionen und die damit verbundenen Zugausfälle:
Westfrankenbahn fällt aus - auch Stadtgebiet Heilbronn stark betroffen
Besonders große Einschränkungen hat es auf der Strecke der Westfrankenbahn zwischen Heilbronn und Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) sowie auf der S-Bahn nach Eppingen (Kreis Heilbronn), der Rhein-Neckar-Bahn gegeben.
Der Warnstreik hat auch Auswirkungen auf Strecken der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die beispielsweise den Stadtbahnverkehr in Heilbronn bedient. Dort waren die Stadtbahnlinien S41 und S42 am stärksten betroffen. Sie sind nur im Heilbronner Stadtgebiet zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz und Kaufland im 30-Minuten-Takt gependelt.
AVG hat Verbindung Heilbronn - Karlsruhe priorisiert
Darüber hinaus war der Betrieb der S41/S42 bis zum Ende des Streiks um 18 Uhr eingestellt, um die Linie S4 zwischen Heilbronn und Karlsruhe zu priorisieren. Diese Verbindung sei sehr wichtig und gerade da seien viele der Streikenden tätig, sagte ein Sprecher der AVG gegenüber dem SWR. Die freigewordenen Fahrerinnen und Fahrer der S41/S42 wurden dann auf der priorisierten S4 eingesetzt, so der Sprecher.
Private Anbieter kaum von Streik betroffen
Weniger Probleme auf der Fahrt hatten Fahrgäste der Frankenbahn, beispielsweise zwischen Heilbronn und Würzburg. Private Anbieter wie Go-Ahead und SWEG wurden nicht bestreikt, waren aber teils indirekt betroffen.
Pro Bahn: "Verhandeln anstatt Streiken"
Joachim Barth, der Vorsitzende des baden-württembergischen Landesverbandes Pro Bahn, wünscht sich statt eines Streiks weitere Verhandlungen. So ein Streik sei für die Fahrgäste immer eine sehr unangenehme Sache, sagte er dem SWR. Man müsse leider damit rechnen, dass man nicht richtig an sein Ziel kommt. Und mittlerweile fehle den meisten Menschen das Verständnis dafür.
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