Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall schlägt eine Obergrenze von 10.000 Euro für die Agrardiesel-Subvention vor: Wer mehr verbraucht, sollte den vollen Preis zahlen.
Wer im Jahr für mehr als 10.000 Euro seine landwirtschaftlichen Maschinen betankt, sollte den regulären Marktpreis bezahlen, so lautet der Kompromissvorschlag von Rudolf Bühler, dem Vorsitzenden der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH). Damit wendet er sich gegen den Bauernverband, der dafür eintritt, Agrardiesel unbegrenzt steuerlich zu begünstigen.
Schutz für kleinere Betriebe im Südwesten
Die Mengenbegrenzung helfe speziell den kleineren Höfen im Südwesten Deutschlands, die um ihre Existenz kämpfen, so Bühler weiter. Ihm gehe es darum, Steuergelder sinnvoll einzusetzen. Großbetriebe auf Kosten der Steuerzahler zu subventionieren, halte er nicht für sinnvoll.
Hohenloher Bauerntag in Wolperthausen
Anlass für die Forderung ist der Hohenloher Bauerntag an diesem Freitag in Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall). Dort treffen sich die Mitglieder der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Neben den aktuellen Forderungen soll es auch um Schwerpunkte für die Zukunft gehen.
Klimafreundlichere Fleischproduktion ist einer der Schwerpunkte, die sich die Bauern um ihren Vorsitzenden Rudolf Bühler auf die Fahnen geschrieben haben. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das die Erzeugergemeinschaft bereits seit einiger Zeit verfolgt. Unter anderem setzt sie auf Eiweiß-Futter mit kürzeren Transportwegen.
CO2-Fußabdruck nur halb so groß
Da vor allem Soja aus dem Amazonasgebiet als Klimakiller gilt, arbeiten die Schwäbisch Haller unter anderem mit der Organisation Donau-Soja mit Sitz in Österreich zusammen, die die Futterpflanze in Europa anbaut.
Der CO2-Fußabdruck von Bio-Schweinefleisch der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall sei damit nur halb so groß wie der für konventionell erzeugtes Fleisch, heißt es in einer Mitteilung.