An zwei Tagen hat es mehrere Aquaplaning-Unfälle auf der A81 im Main-Tauber-Kreis gegeben. Wo es bei Regen besonders gefährlich ist - und was dann hilft.
Wie die Polizei mitteilte, kam zum Beispiel am Mittwochmorgen auf der A81 zwischen Tauberbischofsheim und Ahorn (beides Main-Tauber-Kreis) ein Autofahrer ins Schleudern. Das Fahrzeug krachte in die Mittelleitplanke. Der Mann blieb unverletzt, heißt es, der Verkehr war aber kurzzeitig beeinträchtig. Bereits am Dienstag hatte es dort einige Unfälle gegeben - auf regennasser Fahrbahn. In Heilbronn-Franken gibt es noch weitere Autobahn-Abschnitte, auf denen es gerade bei herbstlichen Witterungsverhältnissen immer wieder zu Unfällen wegen Aquaplanings kommt. Der ADAC hat Tipps, um diese zu vermeiden.
Schwere Unfälle auf Autobahnen bei Nässe
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen gehen runter - gerade auf der Straße merken Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer schnell: Es ist Herbst. Regen, Nebel und die tief stehende Sonne erschweren die Sicht und damit das Autofahren, die Straßen sind glatter.
Und so kracht es immer wieder auf den Fahrbahnen in Heilbronn-Franken - unter anderem nördlich des Weinsberger Kreuzes (Kreis Heilbronn) kam es im vergangenen Jahr beispielsweise häufig zu Unfällen. Bei Möckmühl (ebenfalls Kreis Heilbronn), Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim (beides Main-Tauber-Kreis) gerieten immer wieder Autos ins Rutschen, die Folge: Unfälle. Südlich des Weinsberger Kreuzes war es zwischen Ilsfeld und Neckarwestheim sowie bei Untergruppenbach (alle Kreis Heilbronn) besonders gefährlich, teils wurden Menschen schwer verletzt.
Auch dieses Jahr geht es wieder los: Bereits am Dienstagmorgen hatte es auf der A81 zwischen Tauberbischofsheim und Ahorn nach Regenschauern Unfälle gegeben. Dabei wurden drei Menschen schwer verletzt. Es entstand ein Schaden von rund 150.000 Euro, die Autobahn war zeitweise voll gesperrt.
Tipps vom ADAC bei Regen
Ab 80 Stundenkilometern steigt laut Polizei das Risiko für Aquaplaning, aber auch bei niedrigerer Geschwindigkeit kann man schon ins Rutschen kommen. Julian Häußler, Sprecher vom ADAC Württemberg, rät, im Herbst die Profiltiefe der Reifen zu kontrollieren: "Je weiter die Reifen abgefahren sind, desto größer ist einfach die Gefahr, dass so etwas passiert." Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, der ADAC empfiehlt für Winterreifen aber vier Millimeter. Diese könnten bereits im Herbst montiert werden.
Wer den Regen schon auf der Straße stehen sieht, sollte langsamer fahren. Wer trotzdem ins Rutschen kommt, sollte dann nicht mehr lenken, bremsen oder gar beschleunigen, erklärt der ADAC-Fachmann Julian Häußler.
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