Bei Audi in Neckarsulm stehen die Zeichen auf Elektro: im Stammwerk und bei Audi Sport. Aber wird das reichen, um alle Arbeitsplätze zu sichern? Es gibt auch skeptische Stimmen.
Das Interesse beim Familientag auf dem Audi-Werksgelände in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) und bei Audi Sport in den Böllinger Höfen war riesig, laut Audi kamen rund 40.000 Menschen.
Viele freiwillige Audianer haben den ganzen Tag ihre Arbeit erklärt, durch die Produktion geführt und viel Begeisterung für die eigenen Fahrzeuge vermittelt. Kurz hinter der Begeisterung für die Marke, die Autos und die raffinierte Technik kommt jedoch auch die Zukunftsfrage. Wie schafft das Werk den Wandel in ein neues Mobilitätszeitalter?
Werkleiter fordert Kampf für Arbeitsplatz
In 150 Jahren habe es im Werk in Neckarsulm schon mehrere Transformationen gegeben, sagt Werksleiter Fred Schulze.
Die nächste Transformation laufe bereits, so Schulze. Demnach werden bereits jetzt Elektrofahrzeuge am Standort gebaut, für den Bereich Elektro gibt es die Hochvolt-Entwicklung und es laufen die Vorbereitungen für die Produktion weiterer Elektrofahrzeuge. Ein Selbstläufer wird die Zukunft aber offensichtlich nicht, weiß auch Schulze. Den Mitarbeitenden sagt er:
Sorgen über Werkbelegung noch nicht abgelegt
Auch wenn der Werkleiter Entwicklungen am Standort ankündigt, der Standort braucht zukunftsorientierte, volumenstarke Modelle für eine gute Werkbelegung. Der Betriebsratsvorsitzende bei Audi in Neckarsulm, Rainer Schirmer, sieht dabei noch Hausaufgaben.
Das Thema Werkbelegung ist also präsent, auch bei vielen Mitarbeitenden, die noch viele Jahre oder Jahrzehnte bei Audi arbeiten wollen. Denn eines wurde beim Familientag deutlich: die Begeisterung für die Autos lebt, bei Kindern, bei Azubis und bei langjährigen Mitarbeitenden, die ihre Arbeit stolz ihren Familien gezeigt und erklärt haben.