Am 4. Dezember 1944 wird die Stadt Heilbronn durch Fliegerangriffe zerstört. Tausende Menschen verlieren dabei ihr Leben. Mehrere Gedenkveranstaltungen sollen daran erinnern.
Mit mehreren Veranstaltungen gedenkt die Stadt Heilbronn ihrer Bombardierung am 4. Dezember 1944. Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) hält dazu um 15 Uhr eine Ansprache auf dem Ehrenfriedhof. Es ist ein Tag der Trauer, so Mergel, aber auch ein Tag der Reue. "Dieser Krieg ging von Deutschland aus. Es ist also ein Schuldbekenntnis, das wir an diesem Tag ablegen", sagte er. Das führe auch zu einer Verpflichtung, alles zu tun, um solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern.
Weihnachtsmarkt schließt bereits um 19 Uhr
Am Jahrestag der Zerstörung Heilbronns schließen die Weihnachtsmarktstände bereits eine Stunde früher, um 19 Uhr. Der Grund: Die Bomben wurden damals zwischen 19 und 20 Uhr abgeworfen. Über 6.500 Menschen kamen dabei und im anschließenden Feuersturm ums Leben.
Auch die Gewerbetreibenden sind angehalten, ihre Schaufensterbeleuchtung auszuschalten oder zu reduzieren. Ab 15 Uhr läuten im Stadtkreis die Kirchenglocken. Um 19:20 Uhr läuten sie dann erneut in ganz Heilbronn. Anschließend findet in der Kilianskirche das Gedenkkonzert des Philharmonischen Chors statt.
Stadtarchiv öffnet und zeigt Film "Feuersturm"
Das Stadtarchiv ist am Montag zwischen 16 und 20 Uhr geöffnet. Neben einer Präsentation zeigt die Stadt auch den 23-minütigen Film "Feuersturm. Der Luftkrieg in Heilbronn 1944/45" im Archivkino. Zudem stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung.