Kurz vor Ende des 9-Euro-Tickets hat sich Grünen-Bahnexperte Gastel für eine rasche Nachfolgelösung ausgesprochen. Vor allem der ÖPNV müsse preiswert und bezahlbar sein.
Der bahnpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion aus dem Wahlkreis Nürtingen, Matthias Gastel, zieht eine positive Bilanz des 9-Euro-Tickets. Es sei als Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung ausgesprochen gelungen, sagte Gastel im SWR-Interview. "Drei Monate Mobilität - preiswert und nachhaltig. Wer wollte, konnte sich entlasten lassen. Das 9-Euro-Ticket war auch ein Beitrag zur Dämpfung der Inflation."
Wichtig sei es nun, den Bus- und Bahnverkehr auszubauen, so Gastel. Teilweise seien die Kapazitäten aufgestockt worden. "Das ging aber natürlich nicht so schnell, wie die Menschen in Zeiten hoher Inflation entlasten wollte und musste. Insgesamt ist es aber so, dass die überlasteten Züge die absolute Ausnahme waren."
Ziel müsse es nun sein, eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket zu finden. "Mobilität muss nachhaltig und bezahlbar sein," so Gastel weiter. Der Bund müsse aber dringend die Mittel für die Länder erhöhen, damit die Länder die Angebote im ÖPNV weiter ausbauen könnten.
Kein direkter Nachfolger für das 9-Euro-Ticket
Einen unmittelbaren Nachfolger für das 9-Euro-Ticket zu finden, werde nicht mehr gelingen. Dafür sei die Zeit inzwischen zu knapp, erläutert der Bahnexperte der Grünen. "Ich hoffe sehr, dass wir spätestens zum Januar eine Lösung haben, um ÖPNV preiswert und bezahlbar anbieten zu können, um mehr Menschen dazu zu bewegen, nachhaltig mit Bus und Bahn unterwegs zu sein." Dafür müsse auch die Tarifstruktur einfacher sein als heute.