Unbeständiges Wetter, Konkurrenz durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele - die touristischen Attraktionen am Bodensee ziehen für den Sommer eine verhaltene Zwischenbilanz.
Zur Halbzeit des Sommers 2024 ziehen große Freizeiteinrichtungen für Urlauber und Einheimische am Bodensee und in Oberschwaben eine gemischte Zwischenbilanz. Am Affenberg in Salem (Bodenseekreis) ist die Saison bisher eher durchwachsen gelaufen. Man habe zehn Prozent weniger Besucher als im Vorjahreszeitraum, heißt es auf SWR-Anfrage.
Grund für den Besucherrückgang sei vermutlich das Wetter, es könne jedoch auch an Negativschlagzeilen über eine Mückenplage und das Hochwasser liegen, vielleicht aber auch an Sportereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen.
Besucherrückgang auf der Mainau und im Skywalk Allgäu
Das Ravensburger Spieleland in Meckenbeuren (Bodenseekreis) teilt mit, der Sommer sei bisher eine Achterbahn der Gefühle - mal zu regnerisch, dann wieder viel zu heiß. Dennoch seien viele Gäste gekommen. Der Baumwipfelpfad Skywalk Allgäu in Scheidegg (Kreis Lindau) hat normalerweise rund 180.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. In diesem Jahr hatte der Skywalk ebenso wie die Insel Mainau (Kreis Konstanz) eigenen Angaben zufolge im Juni wetterbedingt einen starken Einbruch, ab Mitte Juli stabilisierte sich die Lage. Viele Touristen hätten kurzfristiger geplant.
Insgesamt liegt die Blumeninsel Mainau eigenen Angaben zufolge mit rund 520.000 Besucherinnen und Besuchern seit Jahresbeginn durchaus im langjährigen Durchschnitt.
Noch keine Zahlen vom Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen (Bodenseekreis), das mit rund 290.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr eine der Haupt-Attraktionen am Bodensee ist, sieht sich mit dem neuen Museumsbau auch für Schlechtwetter gut gerüstet. Zahlen will das Museum noch nicht nennen - abgerechnet werde am Ende des Jahres.
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