In Las Vegas hat am Donnerstag die Technologiemesse CES begonnen. Mit dabei ist auch der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. ZF stellte bereits am Mittwoch einige seiner Innovationen vor.
Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat einige Neuheiten mitgebracht, die er auf der Technologiemesse CES präsentieren will. ZF wolle als modernes Mobilitätsunternehmen die Herausforderungen der elektrischen Mobilität annehmen und innovativ vorangehen, hieß es in einer Pressekonferenz am Mittwochabend. Eine solche Innovation: ein beheizter Anschnallgurt im Auto. Dadurch soll mit wenig Energie ein großer Heizeffekt erzielt werden.
SWR-Moderatorin Rebecca Lüer hat mit ZF-Sprecher Mirko Gutemann gesprochen und unter anderem gefragt, wie effektiv der beheizbare Sicherheitsgurt Autofahrer wärmen kann:
Energiesparen mit Heizgurten
Die Kontaktheizung erwärmt laut ZF den Oberkörper der Passagiere über in den Sicherheitsgurt eingewebte Heizleiter. In weniger als zwei Minuten soll eine Temperatur von 40 Grad Celsius erreicht werden. Zusammen mit Sitz- und Lenkradheizung könnte die Innenraumheizung damit niedriger eingestellt werden und so Energie sparen.
Neuer Hochleistungsrechner vorgestellt
Auch beim Thema autonomes Fahren will ZF Vorreiter sein. Mit der neuesten Generation des ZF Pro AI Supercomputers, die vorgestellt wurde, sieht sich ZF gut aufgestellt. Mit einer Rechenleistung von 1,5 Billiarden Rechenschritten pro Sekunde sei die Leistung 50 Prozent höher als beim Vorgängermodell. Bereits 14 Millionen Vorbestellungen seien dafür eingegangen, so ein Sprecher.
Neue Shuttlebusse sollen vollautomatisch in den USA fahren
Durch eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Unternehmen Beep will ZF den Markteinstieg in den USA im Bereich selbstfahrende Shuttlebusse schaffen. Mehrere tausend Shuttlebusse der nächsten Generation sollen in den USA eingesetzt werden. Dieses neue Shuttle-Modell wird auch auf der Messe CES in Las Vegas vorgestellt.
Anders als bei den bisherigen Shuttlebussen von ZF benötigten die neuen Fahrzeuge keine separaten Shuttle-Spuren mehr. Sie sollen vollautomatisch ohne Sicherheitsfahrer fahren können. ZF sieht die neuen Shuttles auch als Lösung, um auf den Fahrermangel im öffentlichen Personenverkehr zu reagieren. Die neuen Shuttlebusse erreichen laut ZF zunächst eine maximale Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern und haben eine Reichweite von 130 Kilometern, die sie rein elektrisch zurücklegen können. Die Busse böten dabei Platz für 22 Menschen und 15 Sitzplätze.