Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen und das Unternehmen Wolfspeed wollen zusammen ein Forschungszentrum für Siliziumkarbid-Halbleiter bauen. Neue Technologien sollen entstehen.
Die Unternehmen ZF Friedrichshafen (Bodenseekreis) und Wolfspeed, ein Spezialist für Siliziumkarbid-Technologie, planen im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft ein Forschungszentrum für Siliziumkarbid-Halbleiter. Gebaut werden soll es im Raum Nürnberg. Am Mittwoch haben sie die Pläne vorgestellt. Die Halbleiter aus Siliziumkarbid sind klein, leistungsfähig und extrem effizient. Außerdem sind sie besonders für die Hersteller von Elektroautos interessant. Diese Technologie weiterzuentwickeln sei das Ziel des gemeinsamen Forschungszentrums, heißt es von ZF.
ZF Friedrichshafen beteiligt sich als Anbieter von elektrischen Antrieben am künftigen Forschungszentrum, Wolfspeed als Spezialist für Siliziumkarbid-Technologie. Diese Zusammenarbeit soll laut ZF einen schnellen Übergang zu neuen Technologien ermöglichen.
Mit dem Bau im Raum Nürnberg soll begonnen werden, sobald alle Genehmigungen vorliegen. Damit rechnet ZF in den kommenden Wochen.
Bis zu 1.000 Arbeitsplätze sollen entstehen
Das Entwicklungszentrum soll zu Beginn 150 Arbeitsplätze bieten, später bis zu 1.000, so ein ZF-Sprecher gegenüber dem SWR. An den Kosten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro beteiligen sich die Bundesregierung und die bayerische Landesregierung.
Zusammen mit der Siliziumkarbid-Chip-Fabrik von Wolfspeed im Saarland soll das neue Forschungszentrum zum Mittelpunkt eines europäisches Siliziumkarbid-Netzwerks ausgebaut werden.
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