Der Winter 2022/23 in Oberschwaben und am Bodensee war viel zu trocken und außergewöhnlich schneearm. Diese Bilanz zieht die Wetterwarte Süd in Bad Schussenried.
In Oberschwaben und am Bodensee ist ein milder Winter zu Ende gegangen. Die Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach) spricht von einem "Schmalspurwinter", der außergewöhnlich schneearm gewesen sei. Im Vergleich zum langjährigen Mittel fehlten flächendeckend 40 bis 80 Liter Nass je Quadratmeter. Selbst im sonst schneesicheren Allgäu und auf der Alb habe man nur an wenigen Tagen Wintersport betreiben können.
Februar zu warm
Nicht nur der Winter als Ganzes, auch der Februar allein sei in weiten Teilen zu warm gewesen, heißt es von der Wetterwarte Süd. Hochdruckgebiete hätten das Wettergeschehen bestimmt. Bei strahlendem Sonnenschein seien die Temperaturen an der Messstation in Bad Schussenried tagsüber auf milde zwölf bis 17 Grad gestiegen. Nachts wurde es aber oft noch eisig kalt, bis zu minus zehn Grad. Und auch zum Monatsende legte der Winter aufkeimende Frühlingsgefühle wieder auf Eis.
Nur halb so viel Niederschläge wie üblich
Im Februar fiel laut Wetterwarte auch auffallend wenig Niederschlag. Die meisten der 270 Wetter- und Niederschlagsstationen im Messnetz der Wetterwarte Süd verzeichneten etwa die Hälfte der langjährigen Mittelwerte. Vor allem im Dreieck Inzigkofen-Pfullendorf-Hohentengen (Kreis Sigmaringen) sowie am Unterlauf der Iller und im Großraum Ulm kam vielerorts nur ein Drittel dessen vom Himmel, was man statistisch im Februar erwarten kann.
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