Nachdem durch eine Lawine im Skigebiet Lech/Zürs in Vorarlberg am Sonntag vier Menschen verletzt worden sind, soll die Piste im Laufe des Dienstags wieder freigegeben werden.
Bei dem Lawinenabgang im Skigebiet Lech/Zürs am Arlberg (Vorarlberg) am Sonntag sind vier Menschen verletzt worden. Einer von ihnen, ein Wintersportler aus Deutschland, wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik in Innsbruck gebracht. Der Einsatz sei inzwischen beendet, die betroffene Piste Nummer 134 werde am Dienstag wieder geöffnet, so Hermann Fercher, der Sprecher der Einsatzleitung gegenüber dem SWR.
Vorarlberg: Weitere Suche nach Lawinenabgang am Montag
Wer oder was die Lawine am Sonntag ausgelöst hatte, ist weiter unklar. Die Alpinpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Geprüft werden soll auch, ob ein Mensch die Lawine ausgelöst haben könnte. Obwohl keine Vermisstenmeldungen mehr vorlagen, führten rund 120 Helferinnen und Helfer am Montag noch einmal eine Sicherheitssuche in dem Bereich durch, in denen die Lawine abgegangen war. Es wurde glücklicherweise niemand gefunden, sagte der Sprecher der Einsatzleitung, Hermann Fercher, dem SWR.
Die Lawinengefahr am Arlberg sei oberhalb von 2.300 Metern weiter erheblich, sie liege bei Stufe 3 von 5, sagte Hermann Fercher dem SWR. Grundsätzlich sieht er auch für die kommenden Tage eine erhebliche Lawinengefahr in der Region:
Über 200 Einsatzkräfte suchen nach Lawinenabgang nach Verschütteten
Ursprünglich war man anhand eines Zeugen-Videos von bis zu zehn Verschütteten ausgegangen. Die übrigen sechs Menschen waren aber nicht von der Lawine erfasst worden. Dennoch zog sich die Suche mit zeitweise über 200 Einsatzkräften und Helfern bis in den späten Sonntagabend, weil sich die Personen auf dem Video nicht bei der Polizei gemeldet hatten.
Hermann Fercher hat deshalb einen Appell für Wintersportlerinnen und Wintersportler: Egal, ob man von einer Lawine touchiert wird oder auch nur eine beobachtet, sollte man immer die nächstgelegene Polizeistation informieren oder zumindest an der Liftstation die Personalien abgeben. So könnten Einsatzkräfte schnell und unkompliziert nachvollziehen, wer mit der Lawine in Berührung gekommen ist.