Das Landgericht Ravensburg hat am Montag vier Männer wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei verurteilt. Sie müssen mehrere Jahre ins Gefängnis. Strafmildernd wirkten sich ihre Geständnisse aus.
Das Landgericht Ravensburg hat am Montag vier Männer zu Haftstrafen von drei bis sieben Jahren verurteilt. Sie waren wegen Drogenhandels und Bandenhehlerei in großem Stil angeklagt. Den Männern im Alter von 36 bis 38 Jahren wurde vorgeworfen, mit Drogen und gestohlenen Oberklasse-Autos gehandelt zu haben. Damit sollen sie seit Anfang 2019 Geld in Millionenhöhe eingenommen haben. Strafmildernd wirkten sich die frühen und umfassenden Geständnisse der Männer aus. Zudem führten sie rund 2,4 Millionen Euro an illegalen Einnahmen an den Staat ab.
Millionen mit Drogen und Autos eingenommen
Insgesamt 75 Anklagepunkte wurden während des Prozesses verhandelt - darunter der Handel mit über 280 Kilogramm Marihuana, 17 Kilogramm Haschisch und fünf Kilogramm Kokain sowie der Handel mit knapp 30 gestohlenen oder unterschlagenen Oberklasse-Fahrzeugen. Die Autos waren laut Polizei allein 1,6 Millionen Euro Wert. Die vier Männer waren Ende vergangenen Jahres nach längeren Überwachungsmaßnahmen festgenommen worden, drei von ihnen kommen aus dem Kreis Ravensburg.
Urteil unter Forderung der Staatsanwaltschaft
Alle vier Angeklagten bekannten sich im Laufe des Verfahrens schuldig. Dadurch konnte der Prozess abgekürzt werden. Für den Hauptangeklagten hatte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten gefordert, weil der Mann mehrfach vorbestraft ist und wegen anderer Straftaten bereits acht Jahre im Gefängnis gesessen hat. Zudem soll er den Drogen- und Autohandel der Gruppe maßgeblich organisiert haben. Das Landgericht sprach sich nun für eine Haftstrafe von sieben Jahren und drei Monaten für ihn aus. Seine Komplizen müssen für gut drei bis sechs Jahre in Haft.