Touristen werden immer wichtiger für die Wirtschaft in Ravensburg und Oberschwaben, so eine Studie. Nicht nur Hotels profitieren davon.
Touristinnen und Touristen spielen im Wirtschaftsleben von Ravensburg eine immer größere Rolle, so die Stadt. Das zeige eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) an der Universität München fürs vergangene Jahr. Ihr zufolge machte der Tourismusbereich in Ravensburg rund 27 Prozent mehr Umsatz als noch vor zehn Jahren.
Tourismus spült 145 Millionen Euro in die Kassen
Mit knapp 145 Millionen Euro Umsatz sei der Tourismus ein enormer Wirtschaftsfaktor gewesen, so die Stadt. Es zahle sich aus, dass es in Ravensburg inzwischen mehr Hotels als früher gebe. Übernachtungsgäste geben laut Stadt im Durchschnitt knapp 97 Euro pro Tag aus.
Doch Hotels und Restaurants waren nicht die einzigen Profiteure. Laut der Studie ließen Geschäftsreisende und Touristen auch bei Dienstleistern und Kultureinrichtungen ihr Geld liegen, vor allem aber im Ravensburger Einzelhandel. Hier gingen letztes Jahr gut 38 Prozent des Umsatzes auf Touristen zurück.
Außerdem leben inzwischen gut 2.000 Menschen von der Arbeit im Tourismusgewerbe - gut acht Prozent mehr als vor zehn Jahren, als es die Studie schon mal gab.
Oberschwaben-Allgäu profitiert auch von Tourismus
Nicht nur in Ravensburg ist der Tourismus ein wirtschaftliches Zugpferd: Der Studie der Uni München zufolge profitierte vergangenes Jahr auch die gesamte Region Oberschwaben-Allgäu vom Tourismus.
Der erwirtschaftete Umsatz sei enorm, sagt Petra Misch, die Geschäftsführerin der Oberschwaben Tourismus GmbH mit Sitz in Bad Schussenried (Kreis Biberach). "Tatsächlich haben wir einen neuen Spitzenwert erreicht mit über einer Milliarde Euro im Tourismus." Die Zahl konnte um rund zehn Prozent gesteigert werden - im Vergleich zu 2019.
"Wir sind damit auf Platz 14 in der gesamten Bundesrepublik von 146 Regionen." Von den Gästen profitierten sowohl Gastgeber als auch Einzelhandel und die Ausflugsziele.
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