Im Bodensee vor Meersburg ist am Montag eine 85-jährige Urlauberin ertrunken. Das teilt die Polizei mit. Es sei der erste tödliche Badeunfall am Bodensee in dieser Saison - so früh wie selten.
Vor Meersburg (Bodenseekreis) im Bodensee hat sich am Montag ein tödlicher Badeunfall ereignet, der erste in diesem Jahr. Eine 85-jährige Urlauberin aus Bonn war laut Polizei am Vormittag alleine schwimmen im See. Als die Frau nicht in ihre Ferienpension zurückgekehrt sei, habe sich ihre Vermieterin bei der Polizei gemeldet, hieß es. Eine Suche wurde sofort eingeleitet. Rettungskräfte der Wasserschutzpolizei Überlingen und der DLRG fanden die leblose Seniorin einem Polizeisprecher zufolge etwas 40 Meter vor Meersburg in zwei Meter Wassertiefe. Die 85-Jährige sei sofort geborgen worden, die intensiven Wiederbelebungsmaßnahmen aber seien erfolglos geblieben. Vor Ort war auch ein Rettungshubschrauber.
Wassertemperatur noch sehr niedrig
Die Wasserschutzpolizei weist darauf hin, dass die Wassertemperatur des Bodensees derzeit lediglich 12 Grad Celsius beträgt. Zum Schwimmen oder Baden sei das für die meisten eigentlich noch viel zu kalt. Sie empfiehlt deshalb, nur gemeinsam schwimmen zu gehen, den stehtiefen, ufernahen Bereich nicht zu verlassen und dem Kreislauf die Möglichkeit zu geben, sich allmählich an die Temperatur zu gewöhnen.
Tauchlehrer überlebte Notaufstieg nicht
Im Februar waren im Bodensee - ebenfalls vor Meersburg - ein 55-jähriger Tauchlehrer und seine 38 Jahre alte Tauchschülerin bei einem sogenannten Notaufstieg verletzt worden. Wie die Polizei damals mitteilte, war es in einer Wassertiefe von rund 50 Metern beim Aufstieg zurück an die Oberfläche zu Schwierigkeiten gekommen, weshalb die beiden gemeinsam, ohne die eigentlich notwendigen Stufen, auftauchten. Der Tauchlehrer wurde beim Auftauchen bewusstlos und musste von Rettungskräften und Polizeibeamten der Wasserschutzpolizei reanimiert werden. Er starb später im Krankenhaus.