Auch Demos in anderen BW-Städten

Studierende in Konstanz protestieren gegen Einsparpläne des Landes

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Corinna Scheller
SWR-Redakteurin Corinna Scheller Autorin Bild
Stefanie Baumann
SWR-Redakteurin Stefanie Baumann Autorin Bild

In mehreren Städten haben am Mittwoch Studierende gegen mögliche Sparpläne der Landesregierung protestiert - so auch in Konstanz. Manche Unigebäude seien schon jetzt sanierungsbedürftig.

Die Universitäten im Land fürchten millionenschwere Einsparungen. Aktuell verhandelt das Land Baden-Württemberg den Haushalt, dabei geht es auch um die künftige Hochschulfinanzierung. In mehreren Städten gingen deswegen am Mittwoch Studierende auf die Straße - unter anderem in Konstanz. Rund 2.000 Studierende hatten sich dort laut Polizei versammelt. Eine zentrale Kundgebung ist am Freitag in Stuttgart geplant.

Studierende in Konstanz wollen Einsparungen verhindern

Studierendenvertreter sehen die Hochschulen im Land schon seit Jahren vernachlässigt. Die Landesregierung sei sich dieser Zustände wohl nicht bewusst, klagen sie in einem Schreiben. Der aktuelle Finanzierungsentwurf verschärfe die Lage noch. An der Universität Konstanz drohten Sparmaßnahmen von jährlich bis zu 20 Prozent des Gesamthaushalts.

An der Uni Konstanz regnet es rein, an den Wänden blättert der Putz ab, Fluchtbalkone bröckeln davon und das Hauptgebäude ist nun schon im dritten Semester nicht begehbar.

Außerdem fürchten die Studierenden, dass auslaufende Professuren nicht mehr besetzt, Fachbereiche ausgedünnt oder Beratungsangebote gestrichen werden könnten.

Verantwortliche beklagen: Qualität der Lehre an Universitäten steht auf dem Spiel

Die Rektorinnen und Rektoren der Universitäten teilen den Protest der Studierenden. Sie sagen, 2026 wolle das Land 91 Millionen Euro bei den Hochschulen einsparen. Das zwinge die Universitäten zu harten Einschnitten und massiven Kürzungen.

"Wenn es so kommt, wie es im Moment angedacht ist beim Hochschulfinanzierungsvertrag, dann werden wir für die Studierenden schlechtere Bedingungen haben über die Jahre, so Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz."

Man kann ja verstehen, dass man jetzt sparen muss. Aber ich finde es sehr blöd, dass bei der Bildung zu tun.

Proteste in Tübingen, Ulm und Stuttgart

Auch die Rektorin der Uni Tübingen, Karla Pollmann, findet: "Wer an Hochschulen spart, spart an der Zukunft". Baden-Württemberg habe keine Bodenschätze, dafür aber viel Wissen. Universitäten seien riesige Talent-Pools und entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Landes. Jeder Euro, den das Land in seine Unis investiere, mache sich fünffach bezahlt, so Pollmann.

In Tübingen haben sich Studierende am Mittag zu einer Demonstration versammelt. Auch an den Universitäten Ulm und Hohenheim waren Protestaktionen geplant.

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