Queere Jugendliche in Konstanz wünschen sich mehr Unterstützung für ihre Anliegen. Mit der Forderung nach einer eigenen Beratungsstelle gehen sie am Freitag auf die Straße.
Das Netzwerk "Queer Konstanz" ruft am Freitag zu einer Demonstration auf. Die Forderung: eine eigene Beratungsstelle für queere Jugendliche - also junge homosexuelle, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche Menschen - und deren Angehörige.
Die Veranstaltung startet um 16 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Bodanplatz, gefolgt von einem Demonstrationszug durch die Konstanzer Innenstadt.
Bislang keine professionelle Hilfe für queere Jugendliche in Konstanz
Schon seit einem Jahr wird in Konstanz darüber diskutiert, ein möglichst niederschwelliges psychosoziales Beratungsangebot für queere junge Menschen einzurichten. Denn wer aufgrund seiner Sexualität und Identität Konflikte mit seinem Umfeld habe oder mit Ausgrenzung und Diskriminierung konfrontiert sei, finde in der Stadt keine professionelle Hilfe, heißt es vom Netzwerk „Queer Konstanz“. In anderen Städten gibt es solche Angebote bereits.
Unterstützung aus Teilen des Kreistags
Auch die Grünen, die Linken und das Junge Forum im Konstanzer Kreistag setzten sich für die aus ihrer Sicht dringend benötigte Beratungsstelle ein. Ihr Antrag wird kommende Woche im Kreisjugendhilfeausschuss diskutiert. Die Jugendlichen selbst haben eine Petition gestartet.
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