Die zunehmende Digitalisierung im Beruf wirkt sich auf die Gesundheit von Arbeiterinnen und Arbeitern aus. Das hat eine Studie der Universität Konstanz herausgefunden.
Forschende sprechen von "Technostress": Mehr Digitalisierung bedeute mehr Komplexität, Zeit- und Leistungsdruck. Das kann laut einer Studie, an der die Universität Konstanz beteiligt war, die Gesundheit von Menschen verschlechtern und zu mehr Krankheitstagen führen. Betroffen seien vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter, die hauptsächlich manuelle Tätigkeiten ausüben. Menschen in sogenannten wissensintensiven Berufen, beispielsweise im Büro, seien weniger betroffen.
Schulungen gegen "Technostress" sollen helfen
Der Einsatz digitaler Technologien führe in allen Berufen zu mehr Arbeitskomplexität sowie zu Zeit- und Leistungsdruck, heißt es in der Studie. Gezielte Schulungen sollen dem "Technostress" entgegenwirken. Dies führe auch zu weniger Krankentagen.
An den Forschungen waren neben der Universität Konstanz auch die Universität Edinburgh in Schottland und das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim beteiligt.
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