Wer schöner balzt, findet schneller ein Weibchen. Das haben Wissenschaftler der Uni Konstanz und aus Israel zumindest für den Klippschliefer herausgefunden und in Fachzeitschriften veröffentlicht.
Forschende der Uni Konstanz haben zusammen mit Wissenschaftlern aus Israel über das Balzverhalten von Klippschliefern geforscht. Rhythmustreue Männchen haben laut ihrer Studie einen größeren Erfolg darin, sich fortzupflanzen. Die Wissenschaftler der Uni Konstanz, der Tel Aviv University und der Bar Ilan University haben Balzgesänge von Männchen im En Gedi Naturreservat im Osten Israels untersucht und davon Tonaufnahmen gemacht. Außerdem haben sie die Abstammung von Männchen untersucht, um herauszufinden, ob ihre Gesangskunst einen Einfluss darauf hat, wie gut sie sich fortpflanzen. So stellte sich heraus, dass männliche Tiere, die häufig sangen und präziser den Takt hielten, einen größeren Fortpflanzungserfolg hatten als ihre weniger rhythmustreuen Artgenossen.
SWR-Reporter Moritz Kluthe über die Klippschliefer-Studie der Uni Konstanz:
Rhythmisch stabile Männchen wirken attraktiver
Die Forscher vermuten, dass eine hohe rhythmische Stabilität bei den Gesängen den Weibchen zeigt, dass die Männchen besonders gesund seien und das mache sie besonders attraktiv. Auch, wenn männliche Klippschliefer häufiger singen als ihre Artgenossen, hätten sie einen leicht erhöhten Fortpflanzungserfolg.
Wie die Klippschliefer-Männchen singen, um Weibchen zu umwerben, zeigt die Universität Konstanz in einem Video:
Eine Vermutung der Forschenden sei auch, dass sich Rhythmus entwickelt hat, damit Tiere, die in Gruppen rufen, ihren Gesang besser synchronisieren können – wie bei den Musikern einer Band oder den Sängern eines Chors.
Der Klippschliefer ist ein Säugetier und sieht aus wie ein Meerschweinchen. Das Tier kommt in Vorderasien und in Afrika vor.
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