Eine männliche Hand dreht das Thermostat der Heizung auf Null.

Drohende Gasknappheit wegen Ukraine-Krieg

Kommunen und Landkreise in der Region bereiten sich auf Energiesparen vor

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Wegen der drohenden Energiekrise im Winter planen Kommunen und Landkreise in der Region Bodensee-Oberschwaben bereits jetzt verschiedene Maßnahmen, um Energie zu sparen.

Städte, Gemeinden und Landkreise in der Region bereiten sich darauf vor, im Winter Energie einzusparen. Aufgrund der drohenden Gasknappheit soll in den jeweiligen Verwaltungsgebäuden beispielsweise weniger geheizt werden. In der Stadt Konstanz etwa werde ab Oktober nur noch bis 19 Grad in allen städtischen Gebäuden geheizt, so eine Sprecherin gegenüber dem SWR. Auch in Ravensburg wird laut einem Sprecher die Raumtemperatur gesenkt, außer in Schulen und Kindertagesstätten. Die Verwaltung des Bodenseekreises prüfe, in der Heizperiode nicht nur die Temperatur zu senken, sondern ganze Gebäudeteile kalt zu lassen, hieß es. Das soll durch eine gestaffelte Anwesenheit der Mitarbeitenden funktionieren.

"Unabhängig vom aktuellen Krisenpotenzial haben wir aus Gründen des Klimaschutzes eine allgemeine Dienstanweisung erarbeitet, in der energiesparsames Alltagsverhalten vorgegeben ist."

Kein Warmwasser mehr in Gebäuden

Darüber hinaus gibt es ab sofort in einigen Verwaltungsgebäuden in der Region kein Warmwasser fürs Händewaschen mehr. Außerdem soll auch in den kommunalen Schwimmbädern weiter Energie gespart werden: In Friedrichshafen schließen alle drei Freibäder bereits Mitte September. Das Wasser im Ravensburger Hallenbad beispielsweise werde weniger stark geheizt, heißt es.

SWR-Reporter Moritz Kluthe berichtet über die Energieeinsparungen der Kommunen in der Region:

Das warme Wetter und die Sommerferien seien derzeit allgemein hilfreich beim Energiesparen, so Timo Hartmann, Sprecher der Stadt Ravensburg.

"Wir benötigen beispielsweise in den Schulen in den kommenden Wochen nicht viel Energie. Wir benötigen keine Heizung und kaum Warmwasser in den städtischen Gebäuden."

Straßenbeleuchtung wird abgestellt

Die Stadtverwaltung Biberach bemüht sich laut einem Sprecher ebenfalls darum, Energie durch angepasstes Verhalten der Mitarbeitenden im Alltag zu sparen. Sie würden auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Gas, Wasser und Strom sensibilisiert. Zudem soll da, wo es vertretbar sei, die Straßenbeleuchtung nachts abgestellt und die Beleuchtung öffentlicher Objekte eingestellt werden.

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