Studie der Universität St. Gallen zeigt: Die meisten westlichen Firmen mit russischen Unternehmenstöchtern haben sich trotz des Angriffskrieges auf die Ukraine nicht aus Russland zurückgezogen.
Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hatten viele westliche Unternehmen angekündigt, ihre Aktivitäten in Russland aufzugeben. Doch eine Studie der Universität St. Gallen zeigt, dass die meisten Unternehmen weiterhin in Russland Geschäfte machen. Der russische Angriff auf die Ukraine war nur für etwa zehn Prozent aller westlichen Unternehmen mit Tochterfirmen zwischen Moskau und St. Petersburg ein Grund, sich aus Russland zurückzuziehen.
Liebherr und Zeppelin weiterhin in Russland aktiv
Wie aus der Studie zweier Professoren der Universität St. Gallen und der privaten Hochschule IMD in Lausanne hervorgeht, befindet sich von den in Russland verbliebenen westlichen Gesellschaften etwa jede fünfte in deutschem Eigentum.
Laut Medienberichten unterhalten auch die Liebherr Unternehmensgruppe aus Biberach sowie die Zeppelin GmbH aus Friedrichshafen nach wie vor Tochterfirmen in Russland. Der Autozulieferer ZF mit Sitz in Friedrichshafen habe dagegen seine Anteile an einem Lkw-Getriebewerk komplett rückübertragen, so ein ZF-Sprecher.