Am SRH Klinikum in Sigmaringen werden dutzende Stellen abgebaut. Das Krankenhaus soll so finanziell entlastet werden.
Insgesamt 120 bis 130 Mitarbeitende aus fast allen Abteilungen werden ihren Job am SRH Klinikum in Sigmaringen verlieren. So soll ein Verlust von aktuell mehr als 14 Millionen Euro ausgeglichen werden. Das Pflegepersonal ist davon allerdings nicht betroffen, bestätigte das Klinikum auf SWR-Anfrage.
Stellen für Mitarbeitende mit Pflege-Ausbildung
Die Belegschaft sei bereits über den Stellenabbau informiert worden, heißt es vom Klinikum. Mitarbeitende mit pflegerischer Ausbildung sollen Arbeitsplätze in der Pflege angeboten werden. Außerdem sollen Sachkosten und Ausgaben durch Dienstleisterverträge reduziert werden.
Die Gesellschafter, zu denen der Landkreis Sigmaringen sowie die SRH Gesundheit GmbH gehören, unterstützen das Klinikum mit insgesamt bis zu 8,5 Millionen Euro in diesem und im kommenden Jahr, das hat der Kreistag am Montag öffentlich bekannt gegeben.
Die Gesellschafter hatten der Geschäftsführung des SRH Klinikums den Auftrag erteilt, einen Sanierungsplan zu entwickeln, der zu einer finanziellen Entlastung des Unternehmens führt. Der Stellenabbau sei Teil der Neustrukturierung der medizinischen Versorgung im Kreis Sigmaringen, um das Klinikum "weiterhin zukunftsfähig und wirtschaftlich stabil aufzustellen", heißt es in einer Mitteilung.
Stationäre Behandlung im Kreis ist in Sigmaringen gebündelt
Seit einem Jahr ist der Standort Sigmaringen das einzige Krankenhaus im Landkreis. Die Häuser in Bad Saulgau und Pfullendorf wurden geschlossen. Die stationäre Behandlung wurde in Sigmaringen gebündelt.
An Stelle des Krankenhauses bekommt Pfullendorf ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). In Bad Saulgau wird das bestehende MVZ erweitert.