Seit Tagen ist es regnerisch in der Region Bodensee-Oberschwaben - davon profitiert laut Wetterexperten der Bodenseepegel. Auch Böden, Wäldern und Pflanzen tut der Regen gut.
Vom regnerischen Mai profitiert laut Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zum einen der Bodenseepegel, der in den vergangenen Monaten sehr niedrig war. Außerdem tut der Regen auch den Pflanzen und Böden in der Region gut, so Wetterexperte Roland Roth von der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach). Die oberen Bodenschichten könnten derzeit größere Mengen Wasser aufnehmen.
Zum Beispiel freuen sich die Hopfenpflanzen im Bodenseehinterland über den Regen. Diese wachsen laut Hopfenbauer Ludwig Locher aus Tettnang bei kühlem und feuchtem Wetter deutlich besser als bei Hitze und Trockenheit. Dewegen könnte die Ernte in diesem Jahr besser ausfallen, als im Jahr zuvor.
Wurzeln der ausgezehrten Bäume saugen sich voll
Der Regen hilft auch den Wäldern in der Region, heißt es vom Forstamt im Bodenseekreis. Der Boden sauge sich aktuell voll und damit auch die Wurzeln der ausgezehrten Bäume. Das Wetter sei optimal für die Wälder nach den trockenen Jahren 2018 bis 2022.
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Niedrigwasser am Bodensee auch in diesem Sommer?
Ob der gestiegene Bodenseepegel bedeutet, dass kein Niedrigwasser wie im vergangenen Sommer droht, ist allerdings noch nicht klar.
Schneelage in den Alpen hat sich verbessert, Bodenseepegel gestiegen
Aufgrund der Niederschläge in den letzten Wochen und Tagen sei der Wasserstand des Bodensees innerhalb der letzten vier Wochen um rund 80 Zentimeter angestiegen, so die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Momentan liege der Pegel Konstanz bei rund 3,80 Metern. Der Bodensee sei damit für die aktuelle Jahreszeit eher überdurchschnittlich gefüllt.
Die Voraussetzungen für die kommenden Sommermonate seien derzeit zumindest besser als im vergangenen Jahr. Auch, weil die Schneelage in den Alpen sich in den vergangenen Wochen merklich verbessert habe. Dadurch werde eine durchschnittliche Schneeschmelze erwartet.