Die Stadt der Türme wird Ravensburg auch genannt. Um diese ist es aber schlecht bestellt. Jetzt will die Stadt alle nacheinander sanieren - auch mithilfe von Spenden.
Sie gehören zum Stadtbild von Ravensburg - die Türme und Tore. Sie sind aus dem Mittelalter und sanierungsbedürftig. Ravensburg will sie nacheinander instand setzen. Bei der Finanzierung soll die Bürgerstiftung mit Spendengeldern helfen.
Ravensburg habe einen Sanierungsstau. Man müsse handeln, sagt Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU). Es gebe eine Prioritätenliste. Der Blaserturm am Marienplatz ist demnach der erste Turm, der saniert werden soll. Laut Rapp dringt von oben Wasser in den Turm ein. Ein weiter Grund ist laut der Stadt auch, dass das mit dem Turm verbundene Waaghaus ebenfalls renoviert werden soll.
Bürgerstiftung will 300.000 Euro für Blaserturm sammeln
Die Sanierung des Turms ohne Waaghaus soll gut eine Million Euro kosten. 300.000 Euro davon will die Bürgerstiftung Ravensburg übernehmen. Zwei Ravensburger Unternehmen und die Heimatstiftung haben dafür Bürgschaften abgeschlossen.
Werben um Spenden bei Bürgerinnen und Bürgern
Die Bürgerstiftung will die Spendensumme laut ihrem Stiftungsratsvorsitzenden Jens-Martin Schwärzler bei Unternehmen, aber vor allem auch bei Bürgerinnen und Bürgern einsammeln. Die könnten zum Beispiel Patenschaften für die Sanierung übernehmen. Für Spenden soll etwa auf Heimatfesten wie dem Rutenfest geworben werden.
Die Stadt plant, alle fünf Jahre einen Turm zu sanieren. Die letzte Turmsanierung am Wehrturm im Hirschgraben fand vor über zehn Jahren statt. Die letzte Komplettsanierung war die des Mehlsacks vor gut 30 Jahren. Die Sanierung des Blaserturms soll 2026 beginnen. Als weitere Sanierungsprojekte stehen laut der Stadt der Wehrturm am Gänsbühl und die Dach- und Fassadensanierung am Untertor auf der Prioritätenliste. Dem Sanierungsplan muss der Gemeinderat am Montag noch zustimmen.
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