Die Vorbereitungen für den Start der Raumsonde "Juice" laufen. Sie soll zum Jupiter fliegen und Daten über den Planeten sammeln. Sie wurde teilweise bei Airbus in Immenstaad gebaut.
Die Raumsonde "Juice" (kurz für "Jupiter Icy Moons Explorer") soll in einer Woche vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus mit einer Ariane-5-Rakete ins All starten. Von Airbus in Immenstaad am Bodensee stammen Entwicklung und Bau des elektrischen Systems der Raumsonde. Acht Jahre lang wird "Juice" unterwegs sein, bis sie ihr Ziel erreicht: den Planeten Jupiter und seine drei großen Monde.
Am Bau des Großprojektes waren mehrere Airbus-Standorte in Europa und insgesamt rund 500 Beschäftigte beteiligt - auch der Airbus-Standort Immenstaad. Allein dort war die Sonde zwölf Monate lang.
Suche nach Wasser auf dem größten Planeten im Sonnensystem
Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems - ein Gasriese, dessen Masse etwa einem Tausendstel der Masse der Sonne entspricht. Mit der "Juice"-Mission der europäischen Weltraumbehörde ESA sollen unter anderem seine drei größten Trabanten Ganymed, Kallisto und Europa erforscht werden.
"Juice" soll ab Juli 2031 unter anderem herausfinden, ob flüssiges Wasser unter den Eisoberflächen der Monde vorhanden ist, in dem Leben entstehen könnte. Die "Juice"-Mission ist laut ESA die erste, bei der Monde eines fremden Planeten untersucht werden sollen.
Erste Bilder werden Anfang 2031 erwartet
Nach dem Start Mitte April ist erst einmal Geduld gefragt: Die erste wissenschaftliche Mission wird etwa sechs Monate vor der Ankunft am Jupiter beginnen, heißt es von der ESA. Also im Jahr 2031. Zu diesem Zeitpunkt werden Bilder vom Jupiter aus der Ferne aufgenommen worden sein und bald darauf veröffentlicht.
Die Sonde "Juice" muss auf ihrem Weg mehrere Vorbeiflüge an Erde und Mond absolvieren. So erhöht sich ihre Geschwindigkeit und die notwendigen Kursänderungen können durchgeführt werden. Das letzte Mal fliegt "Juice" laut ESA im Januar 2029 an der Erde vorbei.