Mehrere hundert Menschen haben sich am Sonntag an einer Fahrrad-Demo in Oberschwaben beteiligt. Sie fordern den zügigen Bau des geplanten Radschnellwegs zwischen Friedrichshafen und Baindt.
Radfahrer und -fahrerinnen sind am Sonntag dem Aufruf von Allgemeinem Deutschen Fahrrad Club (ADFC), Umweltverbänden und Bündnis90/Die Grünen gefolgt und vom Süden Ravensburgs durch die Innenstadt und weiter nach Weingarten gerollt. Beobachtern zufolge waren es etwa 250 bis 300 Menschen, der ADFC schätzte die Teilnehmerzahl auf etwa 500. Die Fahrrad-Demonstrierenden hatten Transparente dabei, darauf stand unter anderem: "50 Prozent der Straßen fürs Rad" und "Verkehrswende jetzt!"
Land fördert Radschnellwege
Bereits 2017 hatte der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben eine Machbarkeitsstudie für den 29 Kilometer langen Radschnellweg von Friedrichshafen über Ravensburg und Weingarten nach Baindt im Norden in Auftrag gegeben, gefördert vom Land. 2021 startete eine Bürgerbeteiligung zum Trassenverlauf. Doch, so die Befürchtung der Fahrrad-Demonstranten, jetzt werde versucht, die Trasse an den Innenstädten vorbeizuführen, damit könnte die finanzielle Förderung vom Land und so der Radschnellweg insgesamt kippen. Kosten soll er knapp 40 Millionen Euro.
Martin Hulin vom ADFC Ravensburg hat vorab im Gespräch mit SWR-Moderatorin Karin Wehrheim erzählt, wie viele Teilnehmer er zur Fahrrad-Demo erwartet und was die Hintergründe sind.
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