Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer jungen Frau aus Stockach hat der 22-jährige Angeklagte am Dienstag gestanden. Er gab zu, seine frühere Lebensgefährte gewürgt und erdrosselt zu haben.
Am Landgericht Konstanz hat am Dienstag der Prozess gegen einen 22-Jährigen wegen Mordes begonnen. Dabei zeigte sich der Angeklagte geständig. Er gab zu, Mitte Januar seine 24 Jahre alte Lebensgefährtin und Mutter seines Kindes in Stockach zunächst gewürgt und dann mit einem Ladekabel erdrosselt zu haben. Danach habe er ihre Leiche über den Balkon in ein Gebüsch geworfen. Die Leiche der 24-Jährigen wurde erst nach Tagen gefunden. Wut und Hass sollen laut Anklage das Motiv für die Gewalttat gewesen sein.
Frau hinterlässt zwei kleine Kinder
Die junge Mutter hatte nicht nur ein Baby mit dem Angeklagten, sondern noch ein weiteres kleines Kind. Das zweijährige Kind lebte schon vor der Tat bei seinem leiblichen Vater und um das mittlerweile acht Monate alte Baby kümmert sich jetzt die Schwester der Getöteten. Sie ist als Nebenklägerin in dem Prozess dabei.
Richter äußert Zweifel an Glaubwürdigkeit
Vor Gericht sagte der Angeklagte am ersten Prozesstag aus, er sei gestresst von ständigen Vorwürfen seiner Lebensgefährten gewesen. Warum er aber derart die Kontrolle verlor, konnte er nicht erklären. Drogen und Alkohol spielten bei der Tat, entgegen der Schilderungen des Angeklagten, kaum eine Rolle. Das ergab eine Blutanalyse. Die Richter äußerten in der Verhandlung am Dienstag wiederholt Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit. Der 22-Jährige sitzt seit dem Fund des Leichnams in Untersuchungshaft. Da er auch die Katze seiner Freundin getötet haben soll, ist er zudem wegen Tierquälerei angeklagt.
24-Jährige in Stockach tot aufgefunden Vermisste zweifache Mutter mutmaßlich Opfer von Verbrechen
Im Fall einer 24-jährigen Frau, die am Dienstag in Stockach tot aufgefunden wurde, geht die Polizei von vorsätzlicher Tötung aus. Der Verdächtige habe Angaben zum Hergang der Tat gemacht.
Für den Prozess am Landgericht Konstanz sind vier Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil soll am 7. Juni fallen.