In Überlingen-Lippertsreute sind Galloway-Rinder im Einsatz für den Naturschutz. Durch die Tiere wird die von der Heinz Sielmann Stiftung initiierte Weiherlandschaft natürlich gepflegt.
In der Weiherlandschaft bei Überlingen-Lippertsreute (Bodenseekreis) grasen seit kurzem stämmige, zottelige Rinder. Die robusten Galloways können das ganze Jahr über draußen im Freien bleiben. Sie sind natürliche Landschaftspfleger. In Lippertsreute sollen sie zum Artenschutz in dem 2020 neu angelegten Biotop beitragen.
Die Galloyway-Rinder fressen auf den Wiesen und im Uferbereich Gras, Wildkräuter, Wurzeln und Schilf. Dabei kommen sie in Bereiche, die man mit Mähmaschine oder Sense nicht erreicht, sagt Projektleiterin Julia Brantner von der Heinz Sielmann Stiftung. Die Beweidung mit den genügsamen Rindern habe noch einen weiteren Vorteil: Tiere würden immer eher ungleichmäßig abfressen, dabei entstehe Lebensraum für seltene Käfer, Libellen und andere Kleintiere. Die Rinder sollen so zur Biodiversität beitragen.
Heinz Sielmann Stiftung engagierte sich für regionale Biotope
Das Biotop bei Lippertsreute ist auf einem ehemaligen Maisacker angelegt worden. Fünf Weiher wurden ausgehoben, so entstand eine Nasswiese, auf der sich laut der Stiftung in relativ kurzer Zeit wieder Artenreichtum entwickelt hat. Die Weiherlandschaft in Lippertsreute ist ein Projekt, für das sich die Heinz Sielmann Stiftung zusammen mit der Stadt Überlingen eingesetzt hat.
Auch bei Owingen im Bodenseekreis hat die Stiftung ein Biotop angelegt. Dort sind neben hunderten Blütenpflanzen zahlreiche Tierarten zu Hause. Insgesamt besteht der Sielmanns Biotopverbund in der Bodenseeregion aus mehr als 200 Projekten.