Obstbauern vom Bodensee und aus Oberschwaben kritisieren die Pläne der EU, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Diese Pläne gefährdeten die Existenz vieler Bauern, so die Kritik.
Die Europäische Union (EU) will den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Kritik an den Plänen kommt von Obstbauern aus der Region Bodensee-Oberschwaben. Die Pläne gefährdeten die wirtschaftliche Existenz vieler Bauern, so die Kritik auf einer Veranstaltung am Dienstag in Bavendorf (Kreis Ravensburg).
Nach den Plänen aus Brüssel sollen bis 2030 nur noch halb so viele chemische Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft verwendet werden dürfen wie bisher. Befürworter wie die Grünen im EU-Parlament versprechen sich davon einen Rückgang von giftigen Chemikalien in der Natur.
Landwirte aus der Region Bodensee-Oberschwaben kritisieren die EU-Pläne
Das Überleben der Obstbaubetriebe stehe auf dem Spiel, so Obstbauern, Pflanzenschutzexperten und Vertreter der chemischen Industrie in Bavendorf. Ohne Spritzmittel könnten sich Pilze, Krankheiten und schädliche Insekten ausbreiten. Ganze Ernten gerieten dadurch in Gefahr. Mit der Veranstaltung auf einem Bauernhof wollten die Landwirte und das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee am Dienstag ihre Position gegenüber Abgeordneten aus Land, Bund und Europa deutlich machen. Noch ist die geplante EU-Richtlinie zum Pflanzenschutz nicht in Kraft.
Demeter-Obstbauer: Viel Handarbeit zum Pflanzenschutz
Johannes Bentele aus Tettnang (Bodenseekreis) arbeitet nach Demeter-Standard. Er produziert Obst und Hopfen nach Demeter-Standard. Zum Pflanzenschutz werde auf seinem Hof viel auf Handarbeit gesetzt, so der Landwirt.
SWR-Moderatorin Rebecca Lüer hat mit ihm über die EU-Pläne zu den Pflanzenschutzmitteln gesprochen und ihn gefragt, ob er sich über diese Pläne Sorgen macht...