Neubesetzung ab der Saison 2025

Lilli Paasikivi wird Intendantin der Bregenzer Festspiele

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Corinna Scheller
SWR-Redakteurin Corinna Scheller Autorin Bild
Karin Wehrheim
SWR-Redakteurin Karin Wehrheim Autorin Bild

Die Intendanz der Bregenzer Festspiele bleibt in weiblicher Hand. Die Festspiele haben am Mittwoch den Namen der neuen Intendantin bekannt gegeben. Die Finnin tritt 2025 an.

Die künftige Intendantin der Bregenzer Festspiele heißt Lilli Paasikivi. Die künstlerische Direktorin der Finnischen Nationaloper übernimmt die Intendanz ab der Saison 2025 und wurde am Mittwoch auf einer Pressekonferenz am Bodensee vorgestellt.

Im Gespräch mit SWR-Reporterin Corinna Scheller erzählt Lilli Paasikivi, wie sie sich auf die künftigen Aufgaben in Bregenz vorbereitet:

Neue Intendantin kommt aus Finnland

Die 1965 geborene finnische Mezzosopranistin Paasikivi tritt die Nachfolge der scheidenden Intendantin Elisabeth Sobotka an. Sie habe mehrere Sommerfestivals in Finnland ins Leben gerufen und leite seit neun Jahren die Nationaloper. Zuvor war sie rund 20 Jahre als Sängerin an der Nationaloper tätig. Der Abschied falle ihr nicht leicht, aber es sei Zeit für etwas Neues gewesen, so Paasikivi. Die Intendanz in Bregenz sei für sie eine neue Herausforderung, auf die sie sich sehr freue. Schon jetzt sei sie mit dem Team der Festspiele in Kontakt und entwickle Ideen.

"Die Seebühne der Festspiele ist einfach einzigartig. Ich bin neugierig und freue mich sehr auf die Arbeit in Bregenz."

Ihr Vertrag am Bodensee laufe zunächst fünf Jahre, teilten die Festspiele mit. Die Entscheidung für sie sei einstimmig gefallen, sie kam zudem deutlich schneller als erwartet. Ursprünglich hatten die Festspiele angekündigt, bis spätestens April unter den insgesamt 22 Bewerberinnen und Bewerbern zu entscheiden.

Lilli Paasikivi und Festspielpräsident Hans-Peter Metzler.
Lilli Paasikivi und Festspielpräsident Hans-Peter Metzler. Bild in Detailansicht öffnen
Die scheidende Intendantin Elisabeth Sobotka, Festspielpräsident Hans-Peter Metzler und die Intendantin ab 2025 Lilli Paasikivi (v.l.n.r.).
Die scheidende Intendantin Elisabeth Sobotka, Festspielpräsident Hans-Peter Metzler und die neue Intendantin Lilli Paasikivi (v.l.n.r.). Bild in Detailansicht öffnen
Mal bläulich, mal grau, mal rot, mal gelb - so leuchtet die Seebühne der Bregenzer Festspiele bei Madame Butterfly bei den Bregenzer Festspielen 2022
Mal bläulich, mal grau, mal rot, mal gelb - so leuchtete das Bühnenbild von "Madame Butterfly" bei den Bregenzer Festspielen im Sommer 2022. Bild in Detailansicht öffnen
Die Geishas ziehen langsam in Serpentinen das Bühnenbild herab. In den Falten des Papierblattes sind Stufen versteckt bei Madame Butterfly bei den Bregenzer Festspielen 2022
"Madame Butterfly" wird im Sommer 2023 nochmals auf der Seebühne gezeigt. Bild in Detailansicht öffnen
Das Bühnenbild zu Verdis "Rigoletto" bei den Bregenzer Festspielen 2021
So sah das Bühnenbild 2019 und 2021 aus. Die Oper auf der Seebühne war damals Verdis "Rigoletto". Bild in Detailansicht öffnen
Das Bühnenbild zu Verdis "Rigoletto" bei den Bregenzer Festspielen 2021
Der riesige Clowns-Kopf erwachte während der Oper zum Leben. Bild in Detailansicht öffnen
Plakat Seebühne Bregenz Carmen
2017 und 2018 zeigten die Festspiele "Carmen" von George Bizet. Bild in Detailansicht öffnen

Intendantin Elisabeth Sobotka wechselt zur Staatsoper Berlin

Die Geschichte der Intendanz der Bregenzer Festspiele ist von Konstanz geprägt. Seit der Gründung im Jahr 1946 hat es erst vier Intendanten und Intendantinnen gegeben. Ernst Bär leitete die Festspiele fast 30 Jahre, auf ihn folgte Alfred Wopmann, er hatte die Leitung 20 Jahre inne.

Auf Wopmann folgten für jeweils etwa zehn Jahre David Pountney und die jetzige, scheidende Intendantin Elisabeth Sobotka. Sie wechselt im Herbst 2024 an die Staatsoper in Berlin. Sobotka leitet das Sommerfestival am Bodensee seit 2015.

Bregenzer Festspiele großer Erfolg

Die Bregenzer Festspiele haben sich nach eigenen Angaben zu einem der weltweit erfolgreichsten Kulturunternehmen entwickelt. Im Dreiländereck Österreich, Deutschland und Schweiz gelegen, habe sich das Sommerfestival am Bodensee eine markante Position in der internationalen Festspielszene verschafft und stehe für künstlerische Qualität sowie Innovation mit dem Schwerpunkt Musiktheater, so die Festspiele. In der fünfwöchigen Festspielzeit stehen in jedem Jahr rund 80 Veranstaltungen auf dem Programm, die von bis zu 250.000 Gästen besucht werden.

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